An der UDE werden E-Learning-Komponenten i.d.R. begleitend zu Präsenzveranstaltungen angeboten. Eine rein e-basierte Lehre wird bislang selten realisiert. Neben den typischen Add-On-Szenarien (präsenzbegleitende Materialien und Online-Aktivitäten zur Unterstützung von Kommunikation und Interaktion) wird das Augenmerk jedoch immer häufiger auf Blended-Learning-Szenarien gerichtet.
Blended-Learning ermöglicht eine x-beliebe Verzahnung von Präsenzangeboten mit e-basierten Elementen. So können anstelle von einzelnen (bzw. allen) Präsenzveranstaltungen Online-Einheiten angeboten werden. In Blended-Learning-Szenarien werden zumeist Lehr- und Lerninhalte zugunsten des Präsenzunterrichts ausgelagert. Während der Präsenzveranstaltung können die Inhalte konzentrierter vermittelt und neue Lehr-Lern-Techniken (z.B. Inverted-Classroom Modell) eingeführt werden. Das Inverted-Classroom-Modell sieht eine "umgekehrte Anordnung" konventioneller Lehre vor. Zugunsten der Auslagerung von Inhalten, die vor einer Veranstaltung gelesen werden müssen, wird der Fokus in der Präsenzveranstaltung auf die inhaltliche Diskussion und Gruppenarbeit gelegt. An der Universität Duisburg-Essen werden Lehrmaterialien beispielsweise als Video- oder Audio-Aufzeichnung in einem Moodle-Kursraum zur Verfügung gestellt. Um zu gewährleisten, dass die im Moodle-Kursraum hinterlegten Videos oder Podcasts auch aktiv genutzt werden, sind oftmals weitere Prüfungsleistungen vorgesehen, z. B. das Beantworten von Kontrollfragen (z.B. mit der Lernaktivität Test oder Lektion), die sich auf die Inhalte des Videos beziehen oder auch andere Lernaktivitäten, mit Hilfe derer der Inhalt diskutiert und bearbeitet werden kann (Lernaktivität Forum, Etherpad oder auch Wiki).
In diesem Kapitel berichten Hochschullehrende der Universität Duisburg-Essen über ihre Blended-Learning Lehr-/Lernszenarien, die mit fortgeschrittenen Moodle-Bordmitteln realisiert wurden.