CEACAM1-Expressionsanalysen sowie die Korrelation mit dem Wnt- und TLR-Signalweg : Untersuchungen basierend auf einem Tiermodell der Frühgeborenen-Hirnschädigung

Carcinoembryonic antigen related cell adhesion molecule 1 (CEACAM1) ist im sich
entwickelnden Gehirn der Ratte ab dem 7. postnatalen Tag auf myelinisierenden
Strukturen nachweisbar und unter Schadenseinfluss von Hyperoxie/Inflammation in
seiner Expression negativ korrelierend zur Myelinisierung verändert. Unklar ist, ob und wenn ja über welche Signalwege CEACAM1 mit der Myelinisierung interagiert, zumal die Regulationsmechanismen der Myelinisierung komplex sind. Die Hypothese dieser Arbeit war, dass CEACAM1 entweder über den Wnt-Signalweg oder den Toll-like Rezeptor 2/4(TLR2/TLR4)-Signalweg Einfluss auf die Myelinisierung nimmt.
Anknüpfend an die nachgewiesene Schädigung von Myelin und Veränderung der
CEACAM1-Expression an Tag 11 (p11) in Realtime Polymerasekettenreaktion (qPCR) in einem hyperoxie- und inflammationsinduzierten Schädigungsmodell im sich entwickelnden Rattenhirn wurde zunächst in dieser Arbeit immunhistochemisch versucht, den Nachweis dieser CEACAM1-Veränderung festzustellen, was sich nicht etablieren ließ.
Im zweiten Schritt wurden zur Überprüfung eines möglichen Zusammenhanges des Wnt und TLR2/4- Signalweges immunhistochemische und immunzytochemische Färbungen durchgeführt, um eine Kolokalisation zum CEACAM1 nachzuweisen. Molekulargenetisch erfolgten die Untersuchungen von kompletten Hemisphären und Cortices an p6 und p11 jeweils in einer Kontrollgruppe als auch nach einer Schädigung mit Lipopolysaccharid (LPS), Hyperoxie oder der Kombination beider Noxen. Hierbei wurden Genexpressionsanalysen für ausgewählte Gene des Wnt-, TLR2- und TLR4-Signalwegs sowie für CEACAM1 inklusive der CEACAM1-Isoformen durchgeführt, um eine mögliche Korrelation zwischen CEACAM1 und dem Wnt- bzw. TLR2-/TLR4-Signalweg zu erfassen.
Anhand dieser Untersuchungen konnte kein Zusammenhang zwischen CEACAM1 und dem TLR2- bzw. TLR4-Signalweg nachgewiesen werden. Es besteht aber ein
Zusammenhang zwischen CEACAM1 und dem Wnt-Signalweg. Im Cortex an p6 ließen sich gegenläufige Veränderungen in der Genexpression im Wnt-Signalweg und von CEACAM1 aufzeigen. Hieran anknüpfend sollten weiterführende Untersuchungen unternommen werden. Möglich wären Untersuchungen an primären Oligodendrozytenkulturen mit einer CEACAM1-stimulierten und -inhibierten Gruppe zusätzlich zur Kontrollgruppe. Sollte sich eine Veränderung der Myelinisierung und eine Modulation im Wnt-Signalweg zeigen, wäre dies ein Hinweis dafür, dass CEACAM1 über den Wnt-Signalweg die Myelinisierung beeinflusst.

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