Beiträge zur elektrokinetischen Charakterisierung von zur Nanofiltration geeigneten funktionalisierten Polymeren
Die Trennleistung einer Nanofiltrationsmembran ist in komplexer Weise von ihrem dreidimensionalen Aufbau und von ihrer Oberflächenladungsverteilung abhängig. Für die Modellierung des Stofftransportes durch eine solche Membran ist es unabdingbar, Aussagen über die elektrokinetischen Eigenschaften in der Membran und an ihrer Oberfläche zu machen. Da aber die elektrokinetischen Potentiale notwendigerweise mit einer Relativbewegung von flüssiger und fester Phase einhergehen, sind unter Filtrationsbedingungen keine von der Porenstruktur unabhängigen Daten zu erhalten. Daher wurde der Versuchsaufbau so gewählt, daß strukturunabhängig gemessen werden konnte. Als Modellsubstanzen wurden funktionalisierte Polysulfone mit abgestuften Substitutionsgraden synthetisiert. Daß diese Materialien zur Herstellung von Nanofiltrationsmembranen geeignet sind, wurde an einigen Beispielen gezeigt.
Ergebnisse aus Strömungspotentialmessungen in der sogenannten "Überströmzelle" konnten auf Grund des bedeutenden aber nur ungenügend quantifizierbaren Einflußes der Oberflächenleitfähigkeit - insbesondere bei hohen Sulfonierungsgraden - nicht sinnvoll in Zetapotentiale umgerechnet werden. Nach einer kritischen Betrachtung der Meßmethode eignet sie sich jedoch zu vergleichender Charakterisierung von Polymeroberflächen, wie auch an kommerziellen Membranen gezeigt werden konnte.
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