Queeres Wellenreiten : Kino in Krisen(zwischen)räumen
Queersein ist eng mit dem Bewusstsein für Krisen verknüpft, da queere Communities durch Erfahrungen der Ablehnung, Verfolgung, Isolation entstehen. Seit jeher teilen sie Schmerz, Trauer und Verlust miteinander und navigieren gemeinsam durchs (Über-)Leben. In queeren Räumen finden sich folglich besondere und kreative Formen der Resilienz. Doch wie gehen queere Communities mit gegenwärtigen Krisen um?
Diese Frage begleitete auch 2022 das Hamburg International Queer Film Festival, das problematisierte, „was uns Kunst, Kultur und Kino in diesen fragilen Krisenzeiten geben kann″ (Programmheft 2022, 3). Gemeinsam mit älteren Besucher*innen erinnerten sich die Veranstalter*innen an die Anfänge der schwulen und lesbischen Filmtage, die noch komplett von Studierenden mit ihren selbstgedrehten Filmen organisiert wurden. Wir Zuschauenden sitzen in gepolsterten roten Kinosesseln, zwischen schweren Vorhängen und der großen Leinwand. Zwischen Licht und Dunkel. Zwischen ihren Erinnerungen und unserer gemeinsamen Gegenwart. Zwischen Krise und Post-Krise. Welche Rolle können queere Filmfestivals in diesen Krisen(zwischen)räumen einnehmen?
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