Lebensqualität, Krankheitsbewältigung und Ressourcen eines Diabetes mellitus Typ 2 Patienten in der Primärversorgung

Diese Dissertation beschäftigt sich mit der Lebensqualität, der Krankheitsbewältigung und den psychosozialen Ressourcen von Typ-2-Diabetikern in der Primärversorgung. Untersucht wurden 100 Patienten in einer Hausarztpraxis mit internistischem Schwerpunkt. Neben dem Langzeitblutzucker (HbA1c) wurde die Anzahl von körperlichen Beschwerden abgefragt. Anschließend wurden Lebensqualität (SF-12), Krankheitsverarbeitung (EFK), psychosoziale Ressourcen (ERI, F-SozU, SoC-13), emotionale Belastung durch den Diabetes (PAID) und Symptombelastung (SCL-27) untersucht, um Vergleiche mit anderen Stichproben zu ziehen, Zusammenhänge aufzudecken und Prädiktoren für die gesundheitsbezogene Lebensqualität zu finden. In den Bereichen Lebensqualität (SF-12), Krankheitsverarbeitung (EFK), psychosoziale Ressourcen (ERI, F-SozU, SoC-13) und Symptombelastung (SCL-27) wurden im Vergleich zu den Referenzgruppen im Durchschnitt deutlich schlechtere Ausprägungen festgestellt. Nur die emotionale Belastung durch den Diabetes (PAID) war geringer als bei der Vergleichsgruppe von stationären Diabetikern. Es zeigten sich Korrelationen zwischen bagatellisierender Krankheitsverarbeitung (EFK), sozialen Ressourcen (ERI) und der Belastung durch den Diabetes (PAID) und dem HbA1c. Lebensqualität (SF-12), der Kohärenzsinn (SoC-13) und die Symptombelastung (SCL-27) wiesen keinen Zusammenhang zum Langzeitblutzucker auf. Hohe Lebensqualität stand in Korrelation mit personalen und sozialen Ressourcen (ERI), wohingegen bagatellisierende oder depressive Krankheitsverarbeitung (EFK) ein gegenteiliges Ergebnis lieferte. Die untersuchten Therapiegruppen („Diät“ vs. „Oral“ vs. „Insulin +/- Oral“) unterschieden sich in ihrer Lebensqualität hinsichtlich der körperlichen Lebensqualität (SF-12), wobei nur die Gruppe „Oral“ sich statistisch signifikant von der Gruppe „Insulin +/- Oral“ unterschied. Die beste Lebensqualität, sowohl psychisch als auch physisch, zeigte die oral therapierte Gruppe. Die Gruppe „Diät“ wies eine signifikant niedrigere Diabetesbelastung auf als jene, die mit Insulin (+/- Oral) therapiert wurde. Diese Studie identifizierte körperliche Beschwerden, Diabetesbelastung (PAID), den Schulabschluss und soziale Unterstützung (F-SozU) als Prädiktoren physischer Lebensqualität. Dagegen sagen die Diabetesbelastung (PAID), der Kohärenzsinn (SoC) und körperliche Beschwerden die psychische Lebensqualität vorher.

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