"Vui lesed" ... - Geistiges Leben im Essener Damenstift im Spiegel einer Handschrift des 10. Jahrhunderts

Im Essener Damenstift entwickelte sich schon unmittelbar nach der Gründung im 9. Jahrhundert ein reges geistliches Leben. Davon zeugen zahlreiche Handschriften, die teilweise wahrscheinlich in einem eigenen Skriptorium des Stifts geschrieben wurden. Eine dieser Handschriften enthält unter anderem mehrere altsächsische Einträge (Glossen, Heberegister, Allerheiligen-Homilie). Dokumentieren die Heberegister die Rolle der Pröpstin für die wirtschaftliche Verwaltung, so zeigen die Homilien das Selbstbewusstsein der Stiftsdamen, die sich den Erwählten Gottes zurechnen und ihren Platz im Kreise der Heiligen zu finden hoffen.
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