Wie entsteht ein Sündenbock? : Grillparzers „Jüdin von Toledo“ als Opfergeschichte

Gewalt ist ein zentrales Thema unserer Gegenwart, nicht erst seit dem 11. September. In einem beinahe undurchdringlichen Dschungel von Argumenten – als Konflikt von Religionen, Kulturen, Systemen, von Recht und Macht, als ontologische oder biologische Bürde – wird es in der öffentlichen Diskussion verhandelt und gedeutet. Nicht zufällig kommt in einer solchen Zeit der Gedanke auf, in den Erzählungen der Vergangenheit nach Mustern für die Entstehung von Gewalt zu suchen. So als müsse im Archiv des kulturellen Gedächtnisses eine Antwort zu finden sein, unter welchen Bedingungen Menschen sich legitimiert fühlen, anderen Gewalt anzutun. Was ein literarischer Text zu diesem Thema beitragen kann, soll am Beispiel von Franz Grillparzers „Die Jüdin von Toledo“ gezeigt werden.

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