Evaluation von Forschung und Lehre an Universitäten : ein Diskussionsbeitrag

Universitäten sehen sich einem wachsenden Druck ausgesetzt, Leistungen in Forschung und Lehre zu evaluieren. Die Ergebnisse solcher Evaluationen werden zunehmend Grundlage für die Vergabe von Mitteln sein, haben also eine steuernde Wirkung und sind damit für die weitere Entwicklung von Wissenschaft und Universität von erheblicher Bedeutung. Der Universität von außen auferlegte Evaluationsverfahren sind mit der Gefahr dysfunktionaler Effekte verbunden, die kostbare Wissenschaftstraditionen bedrohen. In diesem Beitrag wird die Ansicht vertreten, dass sich die Betroffenen - Wissenschaftler, Lehrende und Studierende – der Gestaltung und Durchführung von Evaluationsverfahren selbst annehmen sollten. Dazu sollte Evaluation nicht nur als lästige Pflichtübung betrachtet werden, die allein der Legitimation dient, sondern vielmehr als Chance angesehen werden, Forschung und Lehre im Sinne einer reflektierten Zielsetzung nachhaltig zu verbessern. Zu diesem Zweck wird eine Methode zur Unterstützung der Evaluation von Forschung und Lehre vorgestellt, die sich gegen ein vereinheitlichtes Bewertungsverfahren richtet und stattdessen individuelle Freiräume bei der Festlegung von Zielen betont. Dazu werden jeweils zunächst Thesen präsentiert, in denen Ziele und Randbedingungen der Evaluation zur Diskussion gestellt werden. Anschließend wird eine methodische Unterstützung der Evaluation von Forschung und Lehre skizziert. Um zu verdeutlichen, dass eine vordergründige Anwendung solcher Methoden nicht hinreichend ist, wird abschließend auf die Bedeutung einer attraktiven Wissenschaftskultur verwiesen.

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