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Kooperation ohne Akteure? : Automatismen in der Globalisierung

Zusammenarbeit gilt als rationale und intendierte Strategie – die Kooperationspartner teilen bestimmte Interessen und einigen sich auf den besten Weg, diese zu verwirklichen. Aber was ist eigentlich mit den automatisierten Abläufen? Das Symposium des Käte Hamburger Kolleg „Global Cooperation in the 21st Century“ aus Anlass der Ruhrtriennale 2013 hat automatische, unbewusste und ungewollte Kooperationen hinter dem Rücken der Akteure zum Thema gemacht. Dazu gehören neben den sprichwörtlich gewordenen Marktmechanismen der „unsichtbaren Hand“ automatisierte Verrichtungen durch Roboter und Programme wie der Hochfrequenzhandel an den Börsen, aber auch schlafwandlerische Handlungen, Traumata und Psychopathologien des Alltagslebens und nicht zuletzt diverse „Vorsehungen“ und Prädestinationen. Können, wie Bernard Mandevilles Bienenfabel zeigen sollte, aus privaten Lastern öffentliche Vorteile werden? Die Weltgesellschaft, eine Welt voller nicht-intendierter Folgen, dürfte von solchen Antrieben bewegt sein. Das Symposium hat sie mit Beiträgen aus diversen Disziplinen, der Kunst- und Theaterwissenschaft, der Ökonomie, der Psychoanalyse und der Informatik zu ergründen versucht. Die Beiträge der Autoren und Autorinnen, die zu diesem Anlass verfasst worden sind, werden hier zum Nachlesen und Weiterdenken veröffentlicht. (aus der Einleitung von Claus Leggewie)
Collaboration is considered something that is rational and intended: collaborative partners share certain interests and agree about the best way to realise their goals. But what about automated processes? Embedded in the international arts festival Ruhrtriennale 2013, the symposium „Global Cooperation in the 21st Century“ analysed automatic, unconcious and unintended collaborations that take place behind the backs of those involved. Beside the market mechanisms, they include automated actions carried out by robots and programs, including high speed trading on the stock markets, along with actions taken while asleep, traumas and psychopathologies of everyday life, and finally things that take place due to 'providence' and predestination. Can, as Bernard Mandeville’s fable of the bees was intended to show, private vices become public benefits? World society, a world of unintended consequences, is driven by such forces. This symposium, with contributions from various disciplines—art history and theater studies, economics, psychoanalysis and computer sciences—explored this range of questions. The contributions of the authors that have been written for this occasion will be published here for future reference and further thinking. (from the introduction by Claus Leggewie)
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