Rethinking the Legitimacy of Global Governance : On the Need for Sociological Research and Philosophical Foundations
What would constitute a legitimate global order? Dirk Peters argues that current research on this issue is one-sided: it takes Western democracy as a universal standard and focuses discussion on how aspects of democracy can be applied at the global level. But instead of promoting a universal standard, says Peters, research needs to listen to the actors involved in global governance. There can be no legitimate global order without taking into account what these actors regard as legitimate, and this will not necessarily be a model based on Western democracy. This point of view is endorsed by Frank Gadinger, who proposes a methodological technique from sociology to facilitate empirical research in this area. By reconstructing the arguments that ‘ordinary actors’ employ in the global political arena, we can reveal what they consider legitimate. Daniel Gaus, by contrast, takes issue with Peters’s critique of democracy as a universal standard. Peters may well be correct in contending that Western democratic institutions are not suitable as a basis for legitimizing global politics, says Gaus, but the very act of listening to the governed, and making their conceptions of legitimacy the yardstick of legitimate governance, is itself a democratic endeavour.
Wie sähe eine legitime globale Ordnung aus? Dirk Peters argumentiert, dass die aktuelle Forschung zu dieser Thematik einseitig ist: Sie legt sich die Westliche Demokratie als universellen Standard zugrunde und konzentriert sich auf eine Diskussion darüber, wie Aspekte der Demokratie auf die globale Ebene übertragen werden können. Aber anstatt einen universellen Standard zu propagieren, argumentiert Peters, sollte die Forschung denjenigen Akteuren zuhören, die Teil von Global Governance sind. Es kann keine legitime globale Ordnung geben, solange nicht berücksichtig wird, was diese Akteure als legitim erachten, und dies wird nicht unbedingt ein Model sein, welches auf der Westlichen Demokratie basiert. Diese Sichtweise wird befürwortet von Frank Gadinger, der eine methodologische Technik der Soziologie zur Förderung der empirischen Forschung auf diesem Gebiet vorschlägt. Indem die Argumente rekonstruiert werden, welche „normale Akteure“ in der globalen politischen Arena anführen, können wir offenlegen, was diese als legitim erachten. Daniel Gaus hingegen, widerspricht Peters‘ Kritik an der Demokratie als universellem Standard. Peters mag wohl richtig damit liegen, dass die Westlichen demokratischen Institutionen nicht als Grundlage zur Legitimierung globaler Politik geeignet sind, meint Gaus. Aber schon allein die Tatsache, dass den Regierten zugehört wird und ihre Konzepte von Legitimität als Maßstab für legitimes Regieren angesetzt werden, ist als demokratisches Streben anzuerkennen.