Die Wirklichkeit der Stadt als artifizielle Konstruktion

Die These der Arbeit, nach der die Wirklichkeitswelt der Stadt von künstlicher Beschaffenheit ist, wird anhand von Entstehungsprozeß, Systemaufbau und Auswirkung auf die Nutzer be-gründet. Aus dieser Wirklichkeitswelt als parasitärer Hilfskonstruktion gegen die lebens-feindliche Außenwelt entwickelt sich im Verlauf der Arbeit die >abgeschlossene< Gesamt-identität der Stadt. In der modernen, entzauberten Welt, wird das Ästhetische wieder zum höchsten Bedürfnis, aber dieses Ästhetische gewinnt eine omnipräsente Eigendynamik und wird dadurch zum >Anästhetischen< (Odo Marquard). Es führt zum >anästhetischen< Abschied von der Erfahrung und etabliert die vollkommen künstliche Stadtwirklichkeit in der Gegenneuzeit, der Postmoderne. Den Ausgangspunkt zur technischen Erzeugung von städtischer Wirklichkeit bildet der >Handlungskreis< (Gehlen). Anhand der Subjektivität, als Form der Reizreaktion auf die Stadtwelt werden dann die Auswirkungen auf den Menschen der künstlich erzeugten Umwelt dargestellt. Die Warenwelt und Funktionsweise des Kapita-lismus, als künstlicher Zivilisationsmaschinerie, entlarvt die Wirklichkeitswelt der Stadt eben-falls als artifizielle Konstruktion. Das Fiktive bestimmt sich dann abschließend nicht als Attribut der Kunst, sondern als Attribut der allgemeinen Wirklichkeit.

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