Arbeitsmarktstruktur und industrielle Beziehungen in Japan : eine Bestandsaufnahme mit Thesen zur Zukunftsentwicklung

Der japanische Arbeitsmarkt, der traditionell durch eine starke interne Orientierung geprägt war, ist in den letzten Jahren mit starkem Anpassungsdruck konfrontiert worden. Wie in anderen Industrieländern lässt sich die Entwicklung durch Flexibilisierung und Deregulierung kennzeichnen. Da die Unterschiede der Arbeitsbedingungen zwischen den regulär und nicht-regulär Beschäftigten qualitativ sowie quantitativ sehr groß sind und da ferner eine effektive überbetriebliche Interessenvertretung fehlt, scheint der Prozess der Ersetzung der regulär durch nicht-regulär Beschäftigten beschleunigt und unreguliert abzulaufen. Aufgrund der Tatsache, dass die traditionell nach dem Senioritätsprinzip beschäftigte Stammbelegschaft auf Kosten der nicht-regulär Beschäftigten profitiert hat, ist es nicht auszuschließen, dass, da die nicht-regulär Beschäftigten eine Betonung der Leistungsorientierung bevorzugen, verstärkt Allianzpotential zwischen den nichtregul är Beschäftigten und dem Management entsteht. Die künftige Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hängt davon ab, in wieweit das Gefälle der Arbeitsbedingungen überwunden werden kann, und wie die Interessen der nicht-regulär Beschäftigten vertreten werden. Zu diesen Fragen werden einige Thesen zur Zukunftsentwicklung vorgestellt.

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