Der Gender Pay Gap in Technik und Verwaltung : Spielräume der Arbeitsbewertung an den Hochschulen
Der Beitrag untersucht Entgeltungleichheiten zwischen Frauen und Männern im Bereich der tarifbeschäftigten Mitarbeiter_innen in Technik und Verwaltung (MTV) an Hochschulen in öffentlicher Trägerschaft. Diese sind als Teil des öffentlichen Dienstes tarifgebunden und damit scheint es keinen Spielraum für Entgeltdiskriminierung zu geben. Anhand einer Sekundäranalyse amtlicher Hochschuldaten sowie von Expertinneninterviews mit Hochschulakteurinnen in Nordrhein-Westfalen wird gezeigt, wie sich die Entgeltstruktur in frauen- und männerdominierten Tätigkeitsfeldern unterscheidet und welche Rahmenbedingungen dazu beitragen. Im Fokus stehen dabei sowohl der Tarifvertrag der Länder (TV-L) als auch Prozesse der Arbeitsbewertung an den Hochschulen. Die Ergebnisse geben Anhaltspunkte für eine tiefgreifende Unterbewertung der Arbeit von Frauen, die durch mittelbare Diskriminierung aufrechterhalten wird.
The paper focuses on gender wage inequalities between technical and administrative employees (non-scientific staff) in academia. Higher education institutions in the public sector are covered by collective agreements and should therefore leave no space for pay discrimination. However, a secondary analysis of administrative data and expert interviews in North Rhine-Westphalia (Germany) suggest persisting differences in wage structures in female- and male-dominated occupational fields. The data also outlines how framework conditions contribute to these differences. A central focus here is not only on State level collective agreements – but equally on the job evaluation process. Results show how female labour is undervalued and how this continues to be perpetuated by indirect discrimination.
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