Urteilsbildung als Weltzugang – ein Impuls für die (Geographie-)Didaktik mit Adorno
Der Beitrag entfaltet ein spezifisches Begriffsverständnis von Urteilsbildung als „Zugang zur Welt“ in hermeneutischer Auseinandersetzung mit einem Passus aus Adornos Minima Moralia. Dieses Begriffsverständnis impliziert, dass Urteilen eine begriffstheoretisch notwendige Form des Weltbezugs darstellt. Zudem lässt sich mit Adorno die leibliche Dimension des Urteilens betonen, um so eine alternative Sichtweise auf den Begriff der Urteilsbildung zu dem in der Didaktik vorherrschenden „Rationalitätsparadigma“ zu erhalten. Ausgehend von dieser theoretischen Grundlage werden didaktische Konsequenzen für den Geographieunterricht diskutiert.
By discussing a passage from Adorno's Minima Moralia, this article develops a specific conceptual understanding of judgement as 'access to the world'. This conceptual understanding of judgement implies that judgement is a conceptually necessary way of relating to the world. Furthermore, Adorno's theory can be used to highlight the bodily dimension of judgement. This offers an alternative view of judgement formation to the 'rationality paradigm' dominant in didactics. The implications for the didactics of geography are then reflected upon.
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