Die Bedeutung der Metalle in einer Circular Economy

Als die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung 2015 auf der UN-Vollversammlung verabschiedet wurden, waren sie noch als Vision formuliert, wie eine bessere Welt mit mehr Wohlstand und weniger Ressourcenverbrauch erreicht werden kann, jetzt hat eine Zeit begonnen, in der Teile dieser Vision beginnen, in der EU Gesetz zu werden. So wichtig die Betonung der Nachhaltigkeit und die Förde-rung geeigneter Wege zu ihrer Verwirklichung auch sind,es bestehen gewisse Bedenken, ob das, was in den Verwaltungen politischer Institutionen und Unternehmen der Finanzindustrie relativ einfach beschrieben, rechtlich definiert und dann beschlossen wird, auch immer technisch machbar ist. Denn auch eine Kreislaufwirtschaft hat wissenschaftlich-technische Grenzen, die im Sinne der Wirtschaftichkeit akzeptiert werden müssen. Die Entwicklungen im Bereich der Metalle zeigen, dass in den traditionellen Industriegesellschaften in Europa und Japan zu Beginn der 1970er Jahre ein Strukturwandel von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaff stattgefunden hat, in dessen Folge  eine Entmaterialisierung des globalen Wirtschaftswachstums in der Vergangenheit in ausgewählten Bereichen temporär schon einmal zu beobachten war. Mit der Industrialisierung in China endete diese Entwicklung und es hat wieder ein exponentielles Wachstum mit extremen Rohstoffverbräuchen und Preissteigerungen in der ersten Dekade dieses Jahrhunderts stattgefunden,wobei davon auszugehen ist, dass diese extrem rasante Entwicklung weitgehend vorüber ist und sehr wahrscheinlich in den nächsten zwei Jahrzehnten ein Strukturwandel der Wirtschaft  erfolgen wird.
Das Ziel für eine nachhaltige Zukunft ist vor allem, globalen Wohlstand durch Wirtschaftswachstum zu generieren und dabei möglichst wenig energetische und nicht-energetische Rohstoffe zu verbrauchen. Es werden neue Geschäftsfelder erschlossen, in denen Produkte mit entsprechenden Qualitätssicherungsgarantien aufgearbeitet und als Refurbished-Produkte wieder auf den Markt gebracht werden. Die künftige Entwicklung auf den globalen Rohstoffmärkten wird kurz- bis mittelfristig aber dadurch  bestimmt, wie sich die wirtschaftliche Entwicklung in China vollzieht. Es ist davon auszugehen, dass sich China in den nächsten Jahren zu einer Dienstleistungsgesellschaft entwickeln wird. Infolge dieser Entwicklung sind ähnliche Auswirkungen auf den Rohstoffverbrauch zu erwarten, wie sie in den traditionellen Industrieländern seit Anfang der 70er Jahre stattgefunden haben, so dass kurz- bis mittelfristig mit einem moderaten Anstieg des Rohstoffverbrauchs in der Welt zu rechnen ist.

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