Änderungen der Signalintensität des Nucleus dentatus in nativer T1 gewichteter MR Bildgebung in Abhängigkeit von der Kontrastmittelklasse bei pädiatrischen Patienten

In der Radiologie ist die Verwendung gadoliniumbasierter Kontrastmittel (GBCA) in der MR Bildgebung alltäglich. Die Auswirkungen serieller Applikationen abhängig von der Kontrastmittelklasse sind für adulte und pädiatrische Patienten diskutiert. Bisher fehlte der direkte Vergleich zwischen linearem und makrozyklischen GBCA für pädiatrische Patienten. Zudem fehlt ein Ausblick, ob der Wechsel von linearem auf makrozyklisches GBCA einen Einfluss auf die Signalintensität (SI) des Nucleus dentatus (ND) nimmt. Unsere retrospektive Studie untersuchte den Einfluss von linearen und makrozyklischen GBCA abhängig von der Anzahl der Applikationen auf die SI des ND. Mehr als 12 Applikationen der linearen GBCA führten zu einer signifikanten Zunahme der SI des ND im Verhältnis zum Pons. Ohne signifikanten Unterschied verblieb die SI für makrozyklisches GBCA. Die Ergebnisse ließen sich bildmorphologisch durch einen hyperintensen ND nach linearer GBCA Applikation und einem isointensen ND nach makrozyklischer GBCA Applikation nachvollziehen. Der in fünf Fällen hyperintense ND infolge serieller Applikation der linearen GBCA änderte seine SI nach Umstellung auf makrozyklisches GBCA nicht signifikant.

Aus den Ergebnissen lässt sich schlussfolgern, dass die strukturelle Instabilität der linearen GBCA mit einer Gadoliniumretention in den Gefäßwänden des ND einhergeht, während die Isointensität des ND die hohe Stabilität makrozyklischer GBCA untermauert. Ferner ermöglichen die Fallbeispiele die Hypothese einer Persistenz des Gadoliniums im ND und dem Ausbleiben eines „Washout“-Effektes nach langjähriger Applikation makrozyklischer GBCA.

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