Mehr Angst vor Arbeitsplatzverlust seit Hartz? : Langfristige Entwicklung der Beschäftigungsunsicherheit in Deutschland
Auf den Punkt ...
- Zwischen 2001 und 2004 hat sich der Anteil der Beschäftigten deutlich erhöht, die sich große Sorgen um den Fortbestand ihres Arbeitsverhältnisses machen. Der anschließende Aufschwung 2006 - 2008 hat nur zum Teil zum Abbau von Beschäftigungsunsicherheit geführt.
- Im Gegensatz dazu lassen sich in den vergangenen Jahrzehnten weder eine generelle Beschleunigung des Arbeitsmarktgeschehens noch eine allgemeine Destabilisierung von Beschäftigungsverhältnissen nachweisen.
- Die Diskrepanz zwischen „gefühlter“ Beschäftigungssicherheit und realer Beschäftigungsstabilität hängt möglicherweise mit den fundamentalen sozial- und arbeitsmarktpolitischen Reformen der vergangenen Jahre zusammen.
- Insbesondere die schlechte Lohnentwicklung gepaart mit einer zunehmen-den Einkommensungleichheit und dem drohenden Statusverlust bei längerer Arbeitslosigkeit sind mögliche Erklärungsansätze für diese Befunde.