Anhaltende Ungleichheiten in der Erwerbsbeteiligung Älterer; Zunahme an Teilzeitbeschäftigung : Inzwischen steigt auch die Erwerbsbeteiligung im Rentenalter

Auf einen Blick …

  • Trotz der rasanten Zunahme der Alterserwerbsbeteiligung sind die wesentlichen Strukturmerkmale der Alterserwerbstätigkeit weitgehend unverändert: Die Erwerbstätigenquote ist unter älteren Geringqualifizierten nur etwa halb so hoch wie unter Hochqualifizierten. Sie ist nach wie vor unter Männern deutlich höher als unter Frauen und in Westdeutschland höher als in Ostdeutschland.
  • Die steigende Alterserwerbsbeteiligung ging mit einer zunehmenden Verbreitung von Teilzeitarbeit und geringfügiger Beschäftigung für Ältere einher, die bereits in den 1990er Jahren einsetzte. In einigen Gruppen des Arbeitsmarktes (westdeutsche Frauen, aber auch Niedrigqualifizierte) arbeitet inzwischen nur etwa die Hälfte der erwerbstätigen Älteren zwischen 55 und 64 Jahren in Vollzeit.
  • Eine Zunahme der Erwerbstätigkeit in Verbindung mit Transferleistungsbezug (Arbeitslosengeld, Arbeitslosen- und Sozialhilfe sowie Rente) bei den 55- bis 64-Jährigen ist vor allem für das Ende der 1990er Jahre festzustellen; die Zunahme der Alterserwerbsbeteiligung nach 2001 lässt sich damit nicht erklären.
  • Erwerbstätigkeit im Rentenalter beginnt sich zu verbreiten. In einzelnen Gruppen, wie bei den Hochqualifizierten, aber auch unter Männern in Westdeutschland, waren bereits im Jahr 2007 zwischen 10 und 15 Prozent der Betreffenden erwerbstätig.
  • Die Befunde deuten auf einen beträchtlichen Umfang von Teilzeitbeschäftigung am Ende des Erwerbslebens. Die Möglichkeiten zur Teilzeitarbeit im Alter sollten weiter entwickelt werden, um Lücken in der Alterssicherung aufgrund der reduzierten Arbeitszeit zu vermeiden.
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