Anstieg der Alterserwerbsbeteiligung : Aktuelle demographische Veränderungen geben Rückenwind
Auf einen Blick …
- Im Jahr 2006 waren in Deutschland 48,1% aller Personen im Alter zwischen 55 und 64 Jahren erwerbstätig. Im Jahr 2001 lag diese Alterserwerbstätigenquote erst bei 38,0%. Die Zunahme um 10,1 Prozentpunkte ist der höchste Anstieg der Alterserwerbstätigenquote der 55- bis 64-Jährigen im Vergleich von 15 EU-Ländern. Die Alterserwerbstätigenquote soll entsprechend dem beschäftigungspolitischen „Ziel von Stockholm“ der EU bis 2010 auf mindestens 50% weiter steigen.
- Der Anstieg der Alterserwerbstätigenquote ist hauptsächlich bedingt durch eine relative Zunahme sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung von Männern vor allem im Alter zwischen 58 und 63 Jahren. Bei älteren Frauen hat die Erwerbsbeteiligung in jedem Jahrgang zugenommen. Nach wie vor hängt die Erwerbsbeteiligung im Alter stark von der Qualifikation ab.
- Die Alterserwerbstätigenquote hat auch deshalb zugenommen, weil im Jahr 2005 die demographische Situation günstiger für die Altersbeschäftigung als 2001 war. Neue geburtenstarke Jahrgänge wuchsen in die Gruppe der Älteren im erwerbsfähigen Alter hinein; diese weisen altersbedingt eine höhere Erwerbsbeteiligung als diejenigen auf, die hinauswachsen. Allein die demographische Entwicklung trug zu ca. 20 Prozent zur Erhöhung der Alterserwerbstätigenquote bei. Die demographische Entwicklung wird weiter für etwa 15 Jahre die Entwicklung der Alterserwerbstätigenquote begünstigen.
- Zugenommen hat auch die Erwerbstätigkeit parallel zum Bezug von Arbeitslosenunterstützung oder einer eigenen Rente. Allerdings ist die Zahl der älteren erwerbstätigen Transfergeldbezieher zu niedrig, als dass sie wesentlich zur Entwicklung der Alterserwerbstätigkeit beitragen würde.