Untersuchung der Bedeutung von Sphingosin-1-Phosphat auf Ausmaß und Häufigkeit der koronaren In-Stent-Restenose
Abstract
In den letzten Jahren häufen sich in der Literatur Berichte über die antiatherogenen Eigenschaften des Sphingosin-1-Phosphat (S1P), besonders in seiner an High Density Lipoproteine (HDL) gebundenen Form.
Ziel der vorliegenden Studie war die Untersuchung von Zusammenhängen zwischen S1P und dem Gesamt-Schweregrad einer koronaren Herzkrankheit (KHK) auf der einen, sowie mit der Ausprägung atherosklerotischer Plaques und In-Stent-Restenosen als Einzelläsionen auf der anderen Seite. Da bislang wenig Erkenntnisse über mögliche Verbindungen zwischen S1P und verschiedenen, im Rahmen der klinischen Routine bestimmten Laborparametern oder Parametern der Herzfunktion vorliegen, wurde auch dieser Punkt im Rahmen dieser Arbeit näher beleuchtet.
Insgesamt wurden 59 Patienten mit einer vorbekannten stabilen KHK und interventionsbedürftiger Koronarläsion in die Studie eingeschlossen. Mittels Ultrazentrifugation wurden die S1P-Zielparameter in Plasma und HDL nach Erstintervention, sowie bei Wiedervorstellung der Patienten nach, im Median, 6 Monaten bestimmt. Die Auswertung der im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung gewonnenen angiografischen Daten erfolgte mit Hilfe eines speziellen Computerprogramms für die quantitative Koronarangiografie. Zusätzlich wurden hier die Werte direkt vor Intervention herangezogen.
In der vorliegenden Studie zeigte sich, dass anhand der S1P-Parameter weder Rückschlüsse über die aktuelle Ausprägung der quantifizierten Stenosen, noch über eine Entwicklung der Stenosen, im Sinne der Ausprägung einer In-Stent-Restenose, möglich waren. Jedoch waren die S1P-Parameter geeignet, Patienten mit unterschiedlichem KHK-Schweregrad oder unterschiedlicher Schwere pektanginöser Beschwerden voneinander zu unterscheiden. So wiesen Patienten mit geringer KHK-Ausprägung oder gebesserter pektanginöser Symptomatik nach 6 Monaten höhere Werte des HDL-gebundenen, sowie niedrigere Werte des freien, ungebundenen S1P auf als Patienten mit Befall mehrerer Koronararterien, beziehungsweise Zunahme der pektanginösen Beschwerden. Weiterhin wurde in der aktuellen Studie ein Zusammenhang zwischen S1P und Parametern der linksventrikulären Funktion, dem B-type natriuretic Peptide (BNP) und der Ejektionsfraktion (EF) beobachtet. Es zeigte sich eine positive Korrelation zwischen BNP und dem HDL-gebundenen, sowie eine negative Korrelation mit dem nicht-HDL-gebundenen S1P. Umgekehrt verhielt es sich bei der Korrelation der EF mit den S1P-Parametern.
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