Arbeitszeitverkürzung gegen Arbeitslosigkeit

Interview von Friedhelm Vahsen, Annette Siemann und Ulf Kelchheuser mit dem Vorsitzenden der IG Chemie, Papier und Keramik.

In FZP 1 -2 / 83 diskutierten Horst W. Opaschowski und Wolfgang Nahrstedt die Veränderung der Relation von Arbeit und Freizeit. Beide postulieren Tendenzen gesellschaftlichen Wandels, durch die die Berufsarbeit an subjektiver und objektiver Bedeutung verlieren würde. Diese pädagogischen Überlegungen beziehen sich auch auf gesellschaftspolitische Konzeptionen, u.a. von Andras Gorz entwickelt, z.T. also Grundbestand zukünftiger Entwicklung im Bereich gesellschaftlicher Arbeit.

Hermann Rappe, seit 1982 Vorsitzender der IG Chemie, Papier und Keramik nimmt in folgendem Interview Stellung zu den Überlegungen seiner Gewerkschaft zur Arbeitszeitverkürzung und der Gorz'schen Position der Ausdehnung eines (zweiten) autonomen Produktionsbereichs. Hermann Rappe verdeutlicht die Intentionen seiner Gewerkschaft, Arbeitszeitverkürzung zu einem Kernpunkt tariflicher Auseinandersetzungen werden zu lassen und geht auch auf die Hintergründe der Position seiner Gewerkschaft ein.

Das nachfolgende Interview wurde 1983 durchgeführt, im Rahmen eines Seminars zur Wertwandeldiskussionund läßt Präferenzen der Gewerkschaft IG Chemie, Papier und Keramik für den Bereich der Veränderung der Arbeit deutlich werden .
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