Femizide als gesellschaftliches Versagen : Partnerschaftsgewalt im Fokus

Der 25. November erinnert jährlich an die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen. Im Jahr 2023 wurden in Deutschland insgesamt 938 Frauen und Mädchen Opfer von (versuchten oder vollendeten) Tötungsdelikten, 360 Frauen und Mädchen wurden Opfer vollendeter Taten (Bundeskriminalamt 2024: 37). 80,6 % der versuchten oder vollendeten Tötungsdelikte stehen unmittelbar im Zusammenhang mit partnerschaftlichen Beziehungen (Bundeskriminalamt 2024: 38). Es lässt sich vermuten, dass die Dunkelziffer der Versuche weit höher liegt. Femizide – Morde an Frauen aufgrund ihres Geschlechts – stellen die extremste Form patriarchaler Gewalt dar. Es handelt sich um Verbrechen, die nicht isoliert, sondern im Kontext tief verwurzelter gesellschaftlicher Machtstrukturen und kultureller Normen verstanden werden müssen.
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