Patienten mit Aortenerkrankungen im Fokus: Ambulante Nachsorge: Eine 10-Jahres Single-Center-Studie sowie Risikowahrnehmung von COVID-19
Diese Arbeit untersucht das 10-Jahres Follow-Up der Patienten der Aortensprechstunde der Klinik für Kardiologie und Angiologie der Universitätsklinik Essen. Es konnte gezeigt werden, dass die Patienten vornehmlich konservativ behandelt werden. Chirurgisch behandelte Patienten wurden postoperativ öfter und länger auf Intensivstationen überwacht. Trotz der Gefahren, die Erkrankungen der Aorta mit sich bringen, nahmen die Patienten in den meisten Fällen nur wenige Termine der ambulanten Nachsorge wahr. Hier konnten keine signifikanten Unterschiede hinsichtlich der Behandlungsstrategien und Art der Aortenerkrankungen festgestellt werden.
Die Corona-Pandemie stellte die Welt seit Ende 2019 vor große Herausforderung. Es zeigt sich rasch, dass insbesondere Patienten mit kardiovaskulären Erkrankungen besonders gefährdet sind und daher besondere Beachtung erfordern.
Der zweite Teil der Arbeit untersucht die Risikowahrnehmung von Patienten mit Aortenerkrankungen in Bezug auf eine Erkrankung mit Corona. Dabei stellte sich heraus, dass die Patienten zu Anfang der Pandemie in Deutschland eine relativ niedrige Risikowahrnehmung haben. Dabei gab es keine signifikanten Unterschiede innerhalb des Studienkollektivs hinsichtlich Art der Erkrankung, Behandlungskonzept oder der demographischen Daten. Im Vergleich konnte in der zweiten Welle der Corona-Pandemie beobachtet werden, dass die Risikowahrnehmung von einer Erkrankung mit Corona anstieg. Die Ergebnisse dieser Arbeit können darauf hinweisen, dass Patienten ihr eigenes Risikoprofil möglicherweise unterschätzen, nicht nur in Bezug auf eine Virus-Erkrankung, sondern auch auf ihre Grunderkrankung im Allgemeinen.