Guilty Pleasures: Lesetipps für den Sommer

Auch in diesem Sommer gibt es wieder unsere Lesetipps vom KWI, allerdings dieses Mal mit inhaltlichem Fokus: guilty pleasures. Sie sind, von Billigflügen bis binge watching, allgegenwärtig. Dabei wirken die Distinktionsgesten, ästhetischen Urteile und politischen Begehren, die an sie andocken, nicht nur im Privaten: Als ein komplexes Gemisch aus Lust, Scham und Reue bilden guilty pleasures eine unübersichtliche Arena gesellschaftlicher und kultureller Auseinandersetzungen. Auf das letzte KWI-Jahresthema „Mehr oder Weniger“ folgt im Jahr 2024/2025 „Guilty Pleasures“. Das Jahresthema setzt sich zum Ziel, mehr als nur den schlechten Ruf des schuldbesetzten Vergnügens zu erkunden, und geht den vielfältigen Formen, Funktionen und historischen Zusammenhängen dieses Phänomens auf den Grund. Die Lesetipps aus dem KWI-Kollegium stecken erste Linien ab und laden ein, über eigene guilty pleasures nachzudenken und – womöglich – auch darüber zu sprechen. Es war mitunter nicht wenig Unbehagen dabei, die Lesetipps auf dem Blog zu teilen. Zu Recht? Zumindest lässt sich schon einmal festhalten: guilty pleasures sind ziemlich knifflig. Kann und will man sagen, wofür man sich wirklich schämt? Welche (bildungsbürgerliche) Inszenierung ist jedem Tipp stets immanent?

This summer, we’re back with our reading recommendations from KWI, but this time with a special focus: guilty pleasures. They’re everywhere, from cheap flights to binge-watching. The gestures of distinction, aesthetic judgments, and political desires attached to them extend beyond the private sphere: guilty pleasures, as a complex mix of pleasure, shame, and regret, form a tangled arena of social and cultural debate. Following last year’s KWI theme, “More or Less”, the theme for 2024/2025 is “Guilty Pleasures”. This year’s theme aims to do more than just explore the bad reputation of guilt-laden pleasures; it digs into the various forms, functions, and historical contexts of this phenomenon. The KWI team’s reading tips set the stage and invite you to reflect on your own guilty pleasures and – maybe – even talk about them. There was often a fair bit of discomfort in sharing these tips on the blog. And rightly so? One thing’s for sure: guilty pleasures are quite tricky. Can we, and do we want to, admit what we’re truly ashamed of? What (bourgeois) performance is always inherent in every recommendation?

Zur Startseite

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten