Queering Männlichkeit(en) im NS-Film
In der queeren Filmgeschichtsschreibung wird in Bezug auf Kino und Film im NS noch oft das Argument vertreten, durch die Herrschaftsübernahme der Nazis sei von einem Tag auf den anderen nicht nur das gesamte queere Leben unterdrückt worden, sondern dieses habe auch keinen Ausdruck mehr in künstlerischen bzw. medialen Darstellungen gefunden (vgl. u. a. Mennel 2012). In meiner Studie zur Mediengeschichte von Film und Kino in Deutschland bis 1945 habe ich gezeigt, dass das Argument des Bruchs verdeckt, inwiefern sich mit der Nazi-Herrschaft die Bedingungen jener spezifischen Gewalt änderten, durch die mittels Ein- und Ausschlüssen neue materiell-semiotische Gefüge von Körpern, Identitäten, Begehrensformen und Sexualitäten entstanden (König 2020).
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