Alleinerziehend in Deutschland : geflüchtete Mütter aus der Ukraine zwischen Verunsicherung und Neubeginn

In Interviews mit acht aus der Ukraine geflüchteten Müttern wurden deren Alltagswelt und Erlebensweisen in Deutschland untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Flucht einen starken Einschnitt in das Leben der Frauen bedeutete. Der Weggang aus der Ukraine erfolgte überstürzt, sodass sie sich nicht auf ihr neues Leben vorbereiten konnten. Durch die Trennung vom Partner sind sechs Mütter nunmehr alleinerziehend, zwei waren es bereits im Heimatland. Sowohl die Frauen als auch die Kinder leiden unter der Distanz zum Partner bzw. Vater.

Der Alltag der Mütter besteht darin, Integrationskurse zu besuchen sowie die Aktivitäten ihrer Kinder zu begleiten. Bedingt durch den ungewissen Kriegsverlauf sind die Befragten mit Blick auf ihre Zukunft stark verunsichert: Die meisten schätzen ihre Chancen auf dem deutschen Arbeitsmarkt als gering ein. Ferner sorgen sie sich um den Bildungsweg ihrer Kinder. Nur zwei Mütter planen, langfristig in Deutschland zu bleiben. Die anderen scheinen in Gedanken zwischen Verunsicherung und Neubeginn gefangen zu sein. Professionelle (muttersprachliche) Beratung könnte die Frauen darin unterstützen, sich selbst und ihren Weg zu finden.

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