Sonnets and silver dollars. Der Gedichtband „frank“ von Diane Seuss

Seuss schreibt Sonette. Geht man im Internet auf die Suche nach dieser spezifischen Gedichtform, die sich durch ihre Länge, ihr Reimschema und das Versmaß auszeichnet, gewinnt man jedoch den Eindruck, dass deren kanonisierte Geschichte „Von Petrarca bis Rilke“ (Deutschlandfunk) reicht. Verlage schlagen vorrangig die Sonette von William Shakespeare vor (z. B. S. Fischer), und Wikipedia kennt ohnehin nur Männer als Beispiele, zu denen hier unter anderem Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine und Georg Trakl gezählt werden, obwohl zumindest Elizabeth Barrett Browning in einem kurzen Satz Erwähnung findet – immerhin.

Mit ihrem Gedichtband frank: sonnets, für den sie 2022 mit dem Pulitzer Prize for Poetry geehrt wurde und der 2023 in einer zweisprachigen Ausgabe beim MaroVerlag erschienen ist, schreibt sich Diane Seuss in diese männlich geprägte Geschichte des Sonetts ein und fügt ihr gleichzeitig eine ganz eigene, kraftvolle Stimme hinzu.

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