Übersehen: Strukturwandel in Textil- und Bekleidungsindustrie

Ein zentrales Motiv des erfolgreich gemeisterten Strukturwandels im Ruhrgebiet, das metaphorisch für harte Arbeit steht, ist der „Malocher“ oder „Kumpel“. Verbunden damit ist die Erinnerung an Erwerbsarbeit, die um Bergleute und Stahlarbeiter geformt ist, die ihre Jobs im Niedergang der Kohle- und Stahlindustrie verloren. Heute wird das Ruhrgebiet als Vorbild für einen erfolgreichen Übergang vom sekundären zum tertiären Sektor dargestellt. Doch dies ist nur die eine Seite der Medaille: Denn mit der Erzählung des gemeisterten Strukturwandels ist ein starker Gender Bias dafür verantwortlich, dass andere Branchen, in denen ebenfalls ein Rückgang zu beobachten war, vernachlässigt wurden. 
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