Das Demokratieverständnis in Deutschland befindet sich im Wandel. Bürgerinnen und Bürger streben nach Mitbestimmung und sind bereit, dafür auf die Straße zu gehen. Besonders im Hinblick auf Infrastrukturvorhaben gelingt es trotz verschiedenster Bemühungen nicht, die Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung zu erhöhen. Das primäre Ziel dieser vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der Möglichkeiten der Nutzung digitaler Methoden im Kontext der Bürgerbeteiligung, um die Akzeptanz von komplexen Infrastrukturprojekten in der Bevölkerung zu steigern. Hierzu werden die potenziellen Vorteile und Herausforderungen neuer Formen der Bürgerbeteiligung analysiert, Hypothesen formuliert und im Rahmen einer quantitativen Studie empirisch überprüft. Die vorliegende Studie legt eine bemerkenswerte Wissenslücke der Bürgerinnen und Bürger bezüglich Bürgerbeteiligung offen und betont in besonderem Maße die essentielle Bedeutung eines verstärkten Einsatzes digitaler Methoden zur Steigerung der Akzeptanz von Infrastrukturprojekten durch partizipative Maßnahmen.