Politische Partizipation von Frauen im gegenwärtigen Japan

Zugehörige Organisation
Koordinations- und Forschungsstelle Netzwerk Frauen- und Geschlechterforschung NRW
Basler, Hayley L.

Seit der Aufnahme ihrer Regierungsgeschäfte im Dezember 2022 hat die ‚Ampel‘ mit umfassenden feministischen Projekten geworben. Ein wenig betrachtetes Feld bleibt die politische Partizipation von Frauen in der Bundesrepublik. Der Frauenanteil im Bundestag schwankt seit den frühen 2000ern zwischen 31 und 37 Prozent, innerhalb der Fraktionen erreichen ausschließlich Die Linke und Die Grünen/Bündnis 90 eine Frauenquote von über 50 Prozent. Ein oft in den Raum geworfener Vorschlag der letzten Jahre war eine gesetzliche Quotenregelung für die Parteien des Bundestags. Diese Idee wirft nicht nur verfassungsrechtliche Fragen auf, sie übersieht ein weit gravierenderes Problem: Bereits an der Parteibasis sind Frauen seltener aktiv als Männer.

Dieser Beitrag arbeitet am parlamentarischen System Japans heraus, welche Faktoren für diesen Umstand verantwortlich sind und was sich daraus eventuell für die Bundesrepublik lernen lässt. Systemvergleiche zwischen Japan und Deutschland haben in der Frauen- und Geschlechterforschung eine lange Tradition, nicht zuletzt deshalb, weil Japan Preußen und dann ab 1871 das Deutsche Reich als Vorbild für den Aufbau seines eigenen modernen Nationalstaates nutzte und auch seine Wahlrechtsreform 1994 durch das System der Bundesrepublik inspiriert war. 

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