Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft : Historische und aktuelle Perspektiven
In einschlägigen Wissensfeldern ist inzwischen anerkannt, dass eine transdisziplinäre Zusammenschau der traditionell verstandenen reproduktiven Aufgaben von Frauen für den Erkenntnisgewinn notwendig ist. Hierbei stellen sich Fragen nach der sozialen Konstitution und Konstruktion der mit dem Biologischen verknüpften Institutionen der Mutter- bzw. Elternschaft. Auch wird der Ruf nach einer wissenschaftlichen, gesellschaftlichen und individuellen Bewusstseinsschärfung für eine Trennung zwischen biologischem Ereignis der Geburt und daran geknüpfte soziale Implikationen laut. Vor diesem Hintergrund müssen auch die potenzielle Idealisierung und Inszenierung von Schwangerschaft, Geburt und Mutterschaft betrachtet werden. Diese nach wie vor in den meisten Humanwissenschaften – abgesehen von der Medizin – als Randthemen behandelten Phänomene wurden mit der Tagung „Gebären – Geburtshilfe – Mutterschaft in Geschichte und Gegenwart“ vom 20. bis 21. April 2023 in Magdeburg in den Fokus gerückt.
Die zeitliche Perspektive der Tagung beschränkte sich nicht auf historische Entwicklungen. Vielmehr zeichnete sich in den Beiträgen eine sich aktuell verstärkende Relevanz und vermehrte Auseinandersetzung mit dem Themenbereich ab. Die interdisziplinäre Tagung gliederte sich in drei Sektionen. An die Frage nach den Ansprüchen an Schwangere unter dem Titel „Fertilität, Natalität, Schwangerschaft“ schloss sich der zweite Teil zu „Geburt, Gebären, Mutterschaft“ an. Zum Abschluss wurden Fragen rund um die Hebammenkunst und den Konflikt mit einer sich medikalisierenden Geburtshilfe verhandelt.
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