Trans* im Visier der Querfront. Ein Kommentar

Transnegative und -feindliche Äußerungen von Meinungs-, Medienmacher*innen und Intellektuellen in der breiten Öffentlichkeit nehmen zu, seit die Regierungskoalition der 20. Legislaturperiode im Koalitionsvertrag beschlossen hat, ein Selbstbestimmungsgesetz (SelbstBestG) umzusetzen, um damit das nicht verfassungsgemäße Transsexuellengesetz (TSG) zu ersetzen. Besonders erstaunlich ist, dass laut Selbstbeschreibung linke, mindestens aber liberale Akteure den Schulterschluss mit rechten, mindestens aber konservativ-nationalen Akteuren suchen. Im SelbstBestG-Diskurs wird somit eine Querfrontbestrebung sichtbar, die Alfred Schobert (2009: 86ff.) ziemlich treffend als Diskurspiraterie bezeichnet, da es um die „Einflussnahme auf Debatten sowie die Setzung und Umdeutung politischer Begriffe“ (Gebhart 2017: 348) gehe. Im Folgenden möchte ich entlang der Beispiele von Marie-Luise Vollbrecht und Alice Schwarzer nachweisen, dass Transgeschlechtlichkeit als Thema ins Visier der Querfront geraten ist.

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