Mortalität an kardiovaskulären Ereignissen - Fallstricke bei geschlechtsspezifischen, regionalen und nationalen Vergleichen von Mortalitätsraten
Vergleichende Analysen von Mortalitätsraten werden sowohl national als auch international regelmäßig zu verschiedensten Erkrankungen berichtet. Vergleiche von Mortalitätsraten über die Zeit lassen Fortschritte in Prävention und Therapie einer Erkrankung erkennen, Vergleiche zwischen verschiedenen Populationen machen die besonders von einer Erkrankung betroffenen Bevölkerungsgruppen sichtbar. Darüber hinaus zeigen internationale Vergleiche von Mortalitätsraten das Potential für eine weitere Verringerung der Mortalität in der eigenen Bevölkerung auf.
Die Mortalität an kardiovaskulären Erkrankungen ist ein wichtiger Indikator für die Gesundheit einer Bevölkerung. Die Mortalität an koronarer Herzkrankheit im Speziellen wird als ein Indikator für die Qualität der Gesundheitsversorgung verstanden und steht daher häufig im Fokus vergleichender Berichte.
Im Rahmen der Dissertation wurde in drei Publikationen beschrieben, auf welche Weise die vergleichende Berichterstattung von Mortalitätsraten an kardiovaskulären Ereignissen soweit beeinträchtigt sein kann, dass valide Schlussfolgerungen aus den getroffenen Vergleichen nur eingeschränkt möglich sind. Während epidemiologisch-methodische Versäumnisse bei der Präsentation von Mortalitätsvergleichen zwischen Populationen oder über die Zeit behoben werden können, ist dies bei -zum Teil großen- regionalen Unterschieden bei der Feststellung der Todesursache als Basis der Mortalitätsanalysen nur sehr eingeschränkt möglich.
Im internationalen Vergleich führen ein landesspezifisch unterschiedliches Bewusstsein für bestimmte Erkrankungen im Rahmen einer Leichenschau dazu, dass die Mortalitätsraten insbesondere für koronare Herzkrankheit nur in geringem Maße Rückschlüsse auf die koronare Morbidität der Bevölkerung zulassen.
Analyses comparing mortality rates are reported regularly for various diseases with regional and international focus. Comparisons of mortality rates over time enable to describe progress in prevention and therapy of a disease. Comparing mortality rates between different sub-populations helps to identify subgroups in a population which are particularly affected by the respective disease. Moreover, international comparisons enable an assessment of the potential for further reductions in disease specific and global mortality rates.
Mortality rates for cardiovascular causes are an important indicator for the health of a population. Moreover, mortality rates for coronary heart disease are interpreted as indicator for the health care quality. Therefore, mortality from coronary heart disease is often subject for comparative analyses.
In this dissertation, it is demonstrated in three publications, how comparative analyses of mortality rates for cardiovascular diseases are hampered in such a way, that inferences from the presented comparisons are possible only with reduced validity. While errors in epidemiologic methods applied in comparative analyses of mortality data can be fixed to come to more valid conclusions, this is not easily or only partially possible with existing regionally different preferences in regard to the basis of every mortality analyses – the selection of the cause of death.
In international comparisons, country specific peculiarities and different awareness among the medical personnel for potential causes of death hamper valid inferences regarding the underlying morbidity of a population especially in the case of coronary heart disease mortality.