Die Kategorie ‚Frau‘ ist noch lange nicht erschöpft

Was bedeutet es eigentlich, wenn ich es anderen immer recht machen möchte, den kompletten Alltag meiner Familie organisiere, dabei gleichzeitig sexuell attraktiv und möglichst auch ökonomisch unabhängig sein sollte, allerdings trotz mehr Arbeit weniger Geld verdiene und meine Arbeit auch noch entwertet ist? Ganz einfach: Es bedeutet vermutlich, dass ich als ‚Frau‘ in dieser Gesellschaft lebe.

Diesen multiplen Missstand bringt Franziska Schutzbach in ihrem Buch Die Erschöpfung der Frauen als These auf den Punkt. Es geht ihr dabei nicht um die individuelle Erschöpfung von Frauen, sondern darum, „dass die Erschöpfung Kern eines destruktiven ökonomischen Systems ist, das Sorge und Beziehungen zur ausbeutbaren Ressource degradiert hat“ (S. 270). Damit schließt das Buch auch an die Debatte um Care-Ökonomie an (vgl. bspw. Winker 2015, 2021).

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