Handeln mit Emojis : Grundriss einer Linguistik kleiner Bildzeichen in der WhatsApp-Kommunikation

Über dieses Buch:

Kann man sich aus linguistischer Perspektive mit Emojis beschäftigen? Man kann. Und: Man muss. Denn die große Beliebtheit, derer sich kleine Bildzeichen in der internetbasierten Kommunikation erfreuen, legt nahe, dass Emojis wichtige Aufgaben bei der sozialen Organisation und Gestaltung von Kommunikation übernehmen.

Im Zentrum dieses Buches stehen Emojis im Gebrauch: Es geht um die Frage, in welchen Funktionen Emojis von Kommunikationsbeteiligten, die zueinander in bestimmten Beziehungen stehen, auf dem Hintergrund konkreter Kommunikationsanlässe und einer jeweiligen kommunikativen Vorgeschichte genutzt werden.

Beißwenger und Pappert entwickeln einen Beschreibungsrahmen, der aus linguistischer und pragmatischer Perspektive aufzeigt, was Emojis für die Herstellung und Sicherung von Sinn und Verstehen in dialogisch-sequenzieller Kommunikation leisten. Die Anwendung dieses Beschreibungsrahmens wird an zahlreichen Beispielen aus privaten WhatsApp-Interaktionen vorgeführt.

 

Über die Autoren:

Michael Beißwenger ist Universitätsprofessor für Germanistische Linguistik und Sprachdidaktik. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Angewandten Linguistik und der Mediendidaktik. Er lehrt und forscht an der Universität Duisburg-Essen.

Steffen Pappert ist Privatdozent für Germanistische Linguistik. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich Politische Kommunikation und Medienlinguistik. Er lehrt und forscht an der Universität Duisburg-Essen.

 

Rezensionen zur Erstveröffentlichung (2019):

  • "Michael Beißwenger und Steffen Pappert zeigen eindrucksvoll, wie vielfältig und komplex sich der Einsatz von Emojis in der internetbasierten Kommunikation gestaltet. Durch die Berücksichtigung nicht nur semiotischer, sondern auch pragmatischer Potenziale, über die Emojis verfügen, bauen die Autoren ein ausdifferenziertes Analyseinstrumentarium auf. Anhand zahlreicher Beispiele legen sie leicht nachvollziehbar dar, wie die Verwendung der Bildzeichen analysiert werden kann und dass vor allem eine kontextuelle Betrachtung unerlässlich ist. Thematisiert wird auch die stellenweise uneindeutige Interpretation der Emoji-Verwendung, die ihnen inhärent ist." (Leonie Bröcher, in: Gesprächsforschung - Online-Zeitschrift zur verbalen Interaktion. Ausgabe 21 (2020), Seiten 47-51. http://www.gespraechsforschung-online.de/2020.html)
     
  • "Der aufgestellte Beschreibungsrahmen schließt eine wichtige und fundamentale Lücke in der Emoji-Forschung, denn die Autoren gehen davon aus, dass Emojis ähnliche Funktionen wie sprachliche Zeichen übernehmen können, dass sie aber als Bildzeichen bestimmte Qualitäten aufweisen, die sie von sprachlichen Zeichen unterscheiden. Dieser Aspekt kam in der bisherigen linguistischen Emoji-Forschung zu kurz." (Deborah Enzmann, in: MEDIENwissenschaft. Ausgabe 02-03_2020, Seiten 291–293. https://doi.org/10.25969/mediarep/14926)
     
  • "Das Buch zeichnet sich durch eine klare Struktur sowie eine transparente und detaillierte empirische Analyse aus, die mit zahlreichen Anmerkungen zur methodischen Vorgehensweise versehen ist und in deren Rahmen sowohl eindeutig interpretierbare Beispiele als auch Grenz- sowie Zweifelsfälle behandelt werden. Das ausführliche und für LeserInnen gut nachvollziehbare Analyseverfahren in Kombination mit kurzen theoretischen Exkursen, in denen einzelne für die Präsentation des Beschreibungsrahmens relevante Konzepte [...] kurz eingeführt werden, macht das Buch zu einer didaktisch optimal aufbereiteten Lektüre zum Einsatz in linguistischen Lehrveranstaltungen. Darüber hinaus ist der Beschreibungsrahmen so konzipiert, dass er sich nicht nur für die Analyse von Emojis in der WhatsApp-Kommunikation, sondern auch für die Untersuchung des Gebrauchs von Emojis in weiteren Kommunikationsformen eignet, worauf die Autoren in der Einleitung auch hinweisen. Zudem stellt der Beschreibungsrahmen eine gute Grundlage für die Analyse von Emojis nicht nur im Deutschen, sondern auch in weiteren Sprachen dar. (Irina Mostovaia, in: Zeitschrift für Rezensionen zur germanistischen Sprachwissenschaft 12 (2020), Seiten 156-161. https://doi.org/10.1515/zrs-2020-2054)
     
  •  "Insgesamt liefern [Beißwenger und Pappert] mit dem vorliegenden Buch einen exzellent strukturierten Ansatz zur Analyse von Emoji-Verwendungen in Textnachrichten, der zudem mit natürlichen Beispielen außerordentlich gut belegt ist. [...] Durch die Anschaulichkeit der Beispiele, mit denen theoretische Konzepte untermauert werden, hat das Buch außerdem einen großen Wert für die universitäre Lehre im deutschsprachigen Raum, in welche die linguistische Analyse von Emojis zunehmend Einzug findet. Es lädt geradezu zum Weiterforschen ein. (Tatjana Scheffler, in: Journal für Medienlinguistik 3 (2020), Nr. 1, 46–50). https://doi.org/10.21248/jfml.2020.40)

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