Tsitsi Dangarembga – Preisträgerin des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels 2021

Am Sonntag, den 24. Oktober 2021, wurde der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels verliehen. In ihren Werken setzt sie sich literarisch und cineastisch mit der Situation von Frauen in Simbabwe auseinander. Auch im realen Leben erhebt sie ihre Stimme.

Ihr frauen- und menschenrechtliches Engagement im postkolonialen Simbabwe, einem 1980 unabhängig gewordenen Staat im südlichen Afrika (Marx 2017), gilt politisch Verfolgten, die unter einem repressiven Regime (Schäfer 2012) sowie einer seit Jahren andauernden ökonomischen Abwärtsspirale täglich um ihre Existenz kämpfen müssen. Drakonische Gesetze und deren willkürliche Auslegung brachten insbesondere während der Corona-Krise und einem von Militär und Polizei kontrollierten Lockdown viele zivilgesellschaftliche Aktive in bereits überfüllte und völlig desolate Gefängnisse (Schäfer 2020).

Mit einem persönlichen Protest gegen die institutionalisierte Korruption forderte Tsitsi Dangarembga am 31. Juli 2020 Situationsverbesserungen (siehe Interview im ZDF). Umgehend wurde sie festgenommen, ihr wird Anstiftung zu öffentlicher Gewalt vorgeworfen. Im Dezember muss sie sich wieder vor Gericht verantworten, es ist die zehnte Anhörung.

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