Einfluss der Tumorsuppressorproteine PML, RASSF6 und NLRP12 auf die Hepatokarzinogenese
Gegenwärtig ist das hepatozelluläre Karzinom (HCC) weltweit die häufigste primäre Lebermalignität, die zu einer Lebertransplantation führt. Die Therapieoptionen für das HCC sind limitiert. In der hier vorliegenden Arbeit wurde der Einfluss der Tumorsuppressorproteine PML, RASSF6 und NLRP12 auf die Hepatokarzinogenese untersucht.
Aus Vorarbeiten ist bekannt, dass eine PML Defizienz in Mäusen mit HCVProteinexpression zu einer verstärkten Tumorbildung führt. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit zeigen, dass eine Verminderung der PML Expression in humanen Hepatomzellen mit und ohne HBV sowie p53 WT und p53 Mutation zu einer erhöhten Proliferation führt und die Tumorentstehung im CAM Modell begünstigt wird.
Die RASSF6 Expression ist bekannterweise im HCC Tumorgewebe und anderen
onkologischen Erkrankungen wie Darmkrebs vermindert. Die in dieser Arbeit
aufgeführten Ergebnisse zeigen, dass eine verminderte RASSF6 Expression in
Hepatomzellen mit HBV die Zellproliferation positiv und die Apoptose tendenziell negativ beeinflusst, was die Tumorentstehung des HCC im CAM Modell begünstigt.
Wie bereits bekannt, ist NLRP12 in die angeborene Immunantwort involviert und im HCC vermindert exprimiert. Die Ergebnisse verdeutlichen, dass die verminderte Expression von NLRP12 das proliferative Verhalten von Hepatomzellen mit HBV sowie mit p53 Mutation erhöht und die Tumorentstehung begünstigt.
Der Einfluss von PML, RASSF6 und NLRP12 auf die HCC Entstehung ist eindeutig, jedoch wie in dieser Arbeit dargestellt zelllinienspezifisch. Die Tumorentstehung wird durch eine HBV Infektion begünstigt. Liegt eine p53 Mutation in Hepatomzellen vor, wird die Apoptose weder von PML, RASSF6 noch von NLRP12 stark beeinflusst. In Hepatomzellen mit intakter p53 Funktion wird die Tumorentstehung im CAM Modell tendenziell durch eine verminderte PML Expression begünstigt, jedoch durch eine verminderte RASSF6 und NLRP12 Expression tendenziell negativ beeinflusst.