Prävalenz und Charakterisierung Azol-resistenter Aspergillus fumigatus-Isolate bei Mukoviszidose-PatientInnen

Infektionen mit Aspergillus fumigatus stellen eine zunehmende Bedrohung für
immunsupprimierte und chronisch erkrankte Patientinnen und Patienten aller Altersstufen dar. Mit zunehmend aufzufindender Resistenz gegenüber der vielgenutzten und gut verträglichen Gruppe der Azol-Antimykotika verringern sich Therapieoptionen auf Zweitlinienempfehlungen mit weniger Evidenz zur Heilungsrate. Der Fokus dieser Arbeit lag auf der Erfassung der Resistenzlage von Aspergillus fumigatus sensu stricto in der besiedelteln Population der Zystische Fibrose-PatientInnen. Diese erste multizentrische Untersuchung fand in 2888 Isolaten von 961 PatientInnen aus zwölf Zentren eine Resistenzprävalenz von 5,3% in Deutschland. Eindeutige Risikofaktoren für eine Besiedelung mit Azol-resistenem Aspergillus fumigatus konnten in dieser Arbeit nicht ausgemacht werden. Die meisten Pilzisolate wiesen eine Panresistenz gegenüber allen Azolpräparaten, auch dem neuen Präparat Isavuconazol, auf. Einzelne Isolate zeigten auch zentrenübergreifend genotypische Verwandtschaft, wie zuvor in anderen Studien gezeigt werden konnte. Für die klinische Routine wird aus den gewonnenen Ergebnissen geschlossen, dass eine Erhebung der lokalen Resistenzlage in Kliniken mit gefährdetem Patientengut also sinnvoll zu erachten ist. Eine phänotypische Testung wird als ausreichend angesehen, sollte jedoch mit ausreichender Erfahrung der UntersucherInnen angewandt werden.

Infections due to Aspergillus fumigatus represent a growing threat for immunosuppressed and chronically ill patients of all age groups. With growing resistance rates to commonly used and well tolerated azole-antimycotics, therapeutic options are limited to second-line therapies of lower evidence of success. Focus of this work was the assessement of resistance of Aspergillus fumigatus sensu strico in the population of colonised cystic fibrosis patients. This first multicentric study found a prevalence of 5.3% in 2888 collected isolates from 961 patients of twelve centres in Germany. Distinct risk factors for colonisation with azole-resistant Aspergillus fumigatus could not be found in this study. Most fungal isolates showed panresistance to all azole-antimycotics, including the new compound isavuconazole. Individual isolates showed genotypical relatedness, even between isolates of different centres, as previous studies could also show. For clinical routine, these findings support the recommendation to collect data on local resistance in hospitals with patient population at risk. Phenotypical susceptibility testing is considered to be sufficient, but investigators with adequate experience should be available.     

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