Ein „Roman zum Wohlfühlen“? : Karen Köhlers Miroloi und misogyne Literaturkritik
Karen Köhlers Romandebüt Miroloi (2019) ist dem Titel nach ein Toten- oder Klagelied. In diesem berichtet die adoleszente Protagonistin in 128 Strophen vom konfliktgeladenen wie restriktiven Leben innerhalb einer patriarchalen Inselgemeinschaft, in der sie als Person unbekannter Herkunft „eigentlich nicht vorgesehen“ (S. 28) ist. Die fiktive, zeitlose Erzählung wird implizit mit außerliterarischen feministischen Diskursen verwoben, die derzeit in den Medien prominent verhandelt werden. Doch die Darstellung einer dystopischen wie misogynen Gesellschaft wird in der Literaturkritik sehr unterschiedlich besprochen: Bei den Rezensierenden scheint sich – wie in Miroloi – ein Graben zwischen den Geschlechtern aufzutun.
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