Kontinuierliche Harnstoffmessung im Dialysat : Zur Kinetik des Massentransfers durch Dialyse im Verlauf einer Hämodialysesitzung bei Kindern und Jugendlichen mit terminalem chronischen Nierenversagen

In children there are not any data on kinetics of dialysis masstransfer along with a hemodialysis session. Therefore on-line monitoring of dialysate urea was performed on 10 children and adolescents on chronic regular hemodialysis along with a total of 221 4 to 5 hours dialysis sessions.

Measuring urea in the dialysate and computing clearances from dialysate and from blood values showed to be comparable to mathematical assessment exclusively from blood values. Younger children showed signifantly better urea clearances (K ∙ t/V) than adolescents. Thus in children K ∙ t/V quality demands do not fit to the question of efficacy of dialysis dose.

But technical problems in running hemodialysis in children are often limiting the performance. Thus variation of urea mass transfer from session to session was remarkably high, even when related with body surface area. This shows that in children different technically disturbing factors interfere with the dialysis perfomance. Blood flow turned out ro be a major factor demonstrating an even statistically significant impact on urea elimination.

Under conditions of a fair blood flow urea as a small molecule in children is eliminated already nearly completly during the first 2 hours of the dialysis procedure, but needs all 4 up to 5 hours in case of reduced blood flow.

In spite of  the, genarally speaking, good results in small molecules, e.g.  K ∙ t/V, reported here in children, the letter still might be not dialysed efficiently enough, especielly for the needs for growth. Other measures of quality of dialysis dose like growth, erythropoietin dosage, and especially the elimination of middle molecules might be more adequate for measuring quality in children. Thus it seems to be wise, to prolonge dialysis time and to increase frequency, even in children. This is difficult to do without disturbing their rhythm of life. Switching therapy to peritoneal dialysis whenever possible seems to be advisable.

 

Mit dem Dialyse-Monitor DQM 200 wurden an regelmäßig intermittierend hämodialysierten Kindern und Jugendlichen On-line-Messungen der Harnstoffelimination und der relativen Harnstoffclearance K∙t/V durchgeführt (221 Messungen, pro Patient durchschnittlich je 20 Messungen).

Neu ist in dieser Untersuchungsreihe die Beschreibung der Harnstoffeliminationskinetik bei Kindern und Jugendlichen aus On-line-Dialysatanalysen.

Die 4-Stunden-Dialysesitzung reicht durchweg aus (2 Ausnahmen), die K∙t/V-Qualitätsansprüche  (Kleinmolekülbereich) zu erfüllen. 2/3 der Harnstoffmasse wird in den ersten 2 Dialysestunden elimini-niert, über 90% des erreichbaren Harnstoffs (single pool) sind in  der 4. Stunde eliminiert.

Die kleineren Patienten liefern eine signifikant höhere Clearance (K∙t/V) als die größeren.

Die Streuung der eliminierten Harnstoffmassen ist auffällig hoch und bleibt noch nach Bezug auf die Körperoberfläche so. Ursache sind die erheblichen Schwankungen im Blutfluss.

Die Abhängigkeit  der Harnstoffelimination vom Blutfluss ist statistisch signifikant.

Die Dauer der Dialysesitzungen muss bei 2/3 der Patienten regelmäßig oder interkurrent auf 5 Stunden verlängert werden. Dies ist bis auf eine Ausnahme – Übergewicht – den Flussproblemen geschuldet.

Die evidenzbasierten überwiegend guten bis sehr guten Dialyselstungen im kleinmolekularen Bereich legen nahe, dass die Qualitätseigenschaft K∙t/V nicht der für die KInderdialyse wesentliche Parameter für die Dialysequalität sein kann. Die Dosierung im untersuchten Klientel erfolgte auf Grund anderer Ziel-Parameter wie: Frage nach anaboler Stoffwechellage und Wachstum, Erythrpopoietinverbrauch, Phosphateliminiation.

Da wegen der anatomischen Kleinheit der Gefäße Flussprobleme in der Hämodialyse bei Kindern führend bleiben werden, erscheint die Dialysezeitverlängerung der wesentliche Ausweg, um Platz für vermehrt auszuscheidenden Stickstoff durch zu Gunsten des Wachstums vermehrte, verbesserte und kindgerechte Ernährung zu schaffen, die Elimination größerer Toxine im Mittelmolekülbereich (hier nicht untersucht) zu verbessern und dem Lebensrhythmus von Kindern und Jugendlichen anzupassen. Um sozial nicht zu sehr einzuengen, wird für die Verlängerung der Wochendialysezeit durch Einführung einer langen, extensiven Dialysenacht plädiert.

Die Evaluierung der Qualität der Dialysebehandlung von Kindern sollte intensiviert werden.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten