Investigating the Effect of User Variables on Perceiving the Emotional Nonverbal Behaviors of an Empathic Virtual Agent

The present dissertation investigated the effect of individual variables on the perception of emotional nonverbal behaviors of an empathic virtual agent.
Prior studies have reported the importance of implementing empathy in virtual agents regarding maximizing the quality of human–agent interactions.
As studies in human–human interactions demonstrate, nonverbal behaviors play a significant role in the transfer of meanings and intentions between the interlocutors. Therefore, the aim of this dissertation was to examine how individual variables influence the perception of the nonverbal behaviors of an agent.
The nonverbal behaviors were specifically created to express the empathizing intention of the virtual agent.
In this regard, three empirical studies have been conducted to investigate the effect of users’ age (Study 1), users’ cultural background (Study 2), and users’ cultural stereotypes toward the agent (Study 3) on the perception of an empathic agent.

The results of Study 1 provide important insights into the understanding of how users of varying ages perceive an agent’s emotional nonverbal responses. Older users observed to be more sensible to nonverbal behaviors of the agent since they perceived the agent as more empathic compared with younger adults.
The higher perception of the older users was based on the agent’s displayed nonverbal behaviors, indicating the importance of implementing emotional nonverbal behaviors specifically for this target group.
Moreover, there were differences between older and younger adults with respect to perceiving specific nonverbal behaviors as empathic.

The culture of the users in Study 2 was also found to have an influence on users’ perception of an agent.
Comparing Iranian and German users (as the examples of relatively collectivistic and individualistic cultures) showed differences regarding users’ perception of the agent’s nonverbal behaviors. While Iranian participants rated a wide array of nonverbal behaviors as empathic, their German peers perceived one specific nonverbal behavior only as the most empathic one.
This is where the factor of culture becomes a matter of concern. In order for a virtual agent to look more emphatic, users’ culture should be considered while implementing nonverbal behaviors.

And finally, in Study 3, it was observed that users do not show stereotypical attitudes toward the agent when they are aware that the agent is designed and produced in a different country.
Users who were primed about the country of the agent did not show different ratings of empathic behaviors of the agent in the presence of emotional nonverbal behaviors.
The findings of this study make valuable contributions to the research in the domain of bias toward the agent. It can be stated that as long as there are no cues in the appearance of the agent representing a different culture, users do not get biased toward its emotional responses.

Taken together, this dissertation provides insight into understanding that user variables indeed matter and they can influence accurately perceiving the emotional nonverbal behaviors of virtual agents.
Since the purpose of designing an empathic agent is to enhance users’ experiences and satisfaction, the factors that have the potential to impact their perception of an empathic agent should be considered when designing a virtual agent.

Die vorliegende Dissertation untersuchte den Effekt von persönlichen Variablen auf die Wahrnehmung des emotionalen nonverbalen Verhaltens eines empathischen virtuellen Agenten.
Studien zeigten bereits die Relevanz der Implementierung von Empathie in virtuellen Agenten um die Qualität von Interaktionen zwischen Menschen und Agenten zu maximieren.
Wie bereits in Studien bei Mensch-zu-Mensch-Interaktionen demonstriert, spielt nonverbales Verhalten eine wichtige Rolle beim Transfer von Bedeutungen und Interaktionen zwischen den interagierenden Akteuren. Folglich, war es das Ziel dieser Dissertation zu untersuchen, wie sich persönliche Variablen auf die Wahrnehmung auswirken, wenn es um das nonverbale Verhalten eines Agenten geht.
Das nonverbale Verhalten wurde explizit generiert, um die emphatische Intention des Agenten auszudrücken.
Es wurden drei empirische Studien durchgeführt, um zu untersuchen welchen Einfluss das Alter der Nutzenden (Studie 1), deren kulturelle Hintergrund (Studie 2), und die kulturell bedingten Stereotype dem Agenten gegenüber (Studie 3) auf die Wahrnehmung des empathischen Agenten nehmen.

Die Ergebnisse der ersten Studie liefern Erkenntnisse um zu verstehen, wie Nutzende unterschiedlichen Alters die emotionalen nonverbalen Antworten eines Agenten wahrnehmen.
Nutzende höheren Alters waren sensibler in Bezug auf das nonverbale Verhalten des Agenten, im Vergleich zu jüngeren Erwachsenen nahmen sie den Agenten empathischer wahr.
Diese empathischere Wahrnehmung älterer Nutzenden basierte auf dem vom Agenten gezeigten nonverbalen Verhalten. Dies kann als Indikator gesehen werden für die Wichtigkeit der Implementierung von emotionalem nonverbalem Verhalten explizit für diese Zielgruppe.
Zudem, ergaben sich Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Erwachsenen hinsichtlich der Wahrnehmung von spezifischem nonverbalem Verhalten als empathisch.

Im Rahmen der zweiten Studie erwies sich der kulturelle Hintergrund der Nutzenden ebenso als Einflussfaktor für die Wahrnehmung eines Agenten.
Der Vergleich zwischen iranischen und deutschen Nutzenden (als Beispiele für eher kollektivistische und individualistische Kulturen) ergab Unterschiede hinsichtlich der Nutzerwahrnehmung des nonverbalen Verhaltens von Agenten.
Während iranische Probanden ein weites Spektrum von nonverbalen Verhaltensweisen als empathisch einstuften, nahmen deren deutsche Pendants nur ein spezifisches nonverbales Verhalten als höchst empathisch wahr. Dadurch gewinnt der Einbezug kultureller Faktoren an Bedeutung.
Um virtuelle Agenten empathischer wirken zu lassen, sollte die Kultur der Nutzenden bei der Implementierung nonverbaler Verhalten berücksichtigt werden.

Abschließend wurde in der dritten Studie gezeigt, dass Nutzende den Agenten keine stereotypischen Eigenschaften zuschreiben, wenn Ihnen bekannt ist, dass der Agent in einem anderen Land konzipiert und produziert wurde.
Nutzende, die über das Ursprungsland der Agenten im Voraus informiert wurden, lieferten keine abweichenden Bewertungen des empathischen Verhaltens des Agenten bei der Anwesenheit emotionaler, nonverbaler Verhaltensweisen.
Die Ergebnisse dieser Studie tragen zur Forschung im Bereich der Voreingenommenheit gegenüber Agenten bei. Es lässt sich sagen, dass, solange keine Hinweise an der Agentenerscheinung vorhanden sind, die eine andere Kultur repräsentieren, auch keine Voreingenommenheit der Nutzenden gegenüber seiner emotionalen Antworten herrscht.

Zusammenfassend liefert die vorliegende Dissertation Erkenntnisse darüber, dass Variablen der Nutzenden von Bedeutung sind und dass sie die akkurate Wahrnehmung emotionaler, nonverbaler Verhaltensweisen virtueller Agenten beeinflussen können.
Da das Ziel der Gestaltung empathischer Agenten die Optimierung von Nutzererleben und Zufriedenheit ist, müssen diese Faktoren mit einem potenziellen Einfluss auf die Wahrnehmung eines empathischen Agenten berücksichtigt werden, wenn virtuelle Agenten gestaltet werden.

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