Vergleich von DEA-basierten Analysemodellen zur Analyse einer effizienzorientierten Verteilung von Mitteln aus dem Leistungsbudget auf der Fakultätsebene

In der letzten Zeit wurde eine intensive Diskussion über die Reform der Finanzmittelverteilung an den deutschen Hochschulen geführt. Dafür gibt es mindestens zwei Gründe: Erstens steigt der gesellschaftliche Druck auf die Hochschulen, die ihnen zur Verfügung stehenden Mittel effizienter einzusetzen. So stehen zunehmend weniger staatliche Ressourcen zur Verfügung, obwohl die Anzahl der Studierenden steigt. Die Hochschulen sollen diese Lücke durch Effizienzsteigerungen schließen. Zweitens sind Hochschulen aufgrund technischer Entwicklungen in einen stärkeren Wettbewerb mit anderen Bildungseinrichtungen, z. B. privaten Hochschulen, getreten. In den 1990er Jahren wurde das alte auf der Kameralistik aufbauende Konzept, bei dem im Wesentlichen der Finanzierungsbedarf der Vergangenheit auf die laufende Periode fortgeschrieben wurde (Inputorientierung), durch das outputorientierte Neue Steuerungsmodell (NSM) abgelöst. Die deutschen Hochschulen setzen seit mehr als einem Jahrzehnt outputorientierte Verteilungskonzepte ein, um ihre Finanzmittel auf die einzelnen Fakultäten zu verteilen. Hierbei wird allerdings die finanzielle Ausstattung der einzelnen Fakultäten nicht berücksichtigt. Dementsprechend spielt bei der Mittelverteilung auch das Verhältnis von Output zu Input (Effizienz) keine wesentliche Rolle – obwohl die Effizienzsteigerung ein zentrales Ziel der Hochschulreformen war. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Arbeit ein Modell für die effizienzorientierte Mittelverteilung innerhalb einer Universität auf Fakultätsebene entwickelt und mithilfe der Modellierungs- und Optimierungssprache GAMS implementiert. Anschließend wird anhand einer exemplarischen Modellanwendung demonstriert, wie sich das zentralisierte DEA-Modell für die interne Finanzmittelverteilung einer Hochschule in einem exemplarischen Einzelfall konkret einsetzen lässt.

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