E-Learning versus Tutor-basierter Unterricht zum Erlernen der Basismaßnahmen der Reanimation von Säuglingen und Kleinkindern : eine prospektive, randomisierte Single Center-Studie im Blockpraktikum Kinderheilkunde

Die Überlebensrate und Folgeschäden von Säuglingen und Kindern nach einer Laienreanimation sind im Vergleich zu denen von Erwachsenen deutlich schlechter. Durch eine frühe Reanimation kann bei Kindern die Überlebensrate signifikant verbessert werden und Folgeschäden werden in ihrer Wirkung deutlich abgeschwächt. In der vorliegenden Studie wurden prospektiv zwei Lehrmethoden zum Paediatric Basic Life Support untersucht. Paediatric Basic Life Support war bislang nicht curricular in der studentischen Pflichtlehre am Universitätsklinikum Essen verankert. Ziel der Studie sollte sein, den unterschiedlichen Lernerfolg zweier Lehrmethoden prospektiv zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden Studierende des gleichen Semesters als Probanden ausgewählt, um mögliche Fehlerquellen durch unterschiedliche Wissensstände zwischen verschiedenen Semestern zu reduzieren. Diese wurden in zwei Gruppen einer inhaltsgleichen Video-Demonstration oder einem Tutor-basierten Unterricht zugeteilt und mussten jeweils direkt nach der Demonstration sowie am Semesterende eine praktische Objective Structured Clinical Examination Prüfung ablegen. In unserer Erhebung war die Tutor-Demonstration verglichen mit einer Video-Demonstration die effektivere Lehrmethode und führte zu einer signifikanten Verbesserung der studentischen Ausübung von Paediatric Basic Life Support. Darüber hinaus wird sie von den Studierenden als nützlich angesehen und liefert den nachhaltigeren Lerneffekt. Wir glauben, dass unser erweitertes Konzept aus der Kombination von elektronischem Lernen und Tutor-Demonstration zu einem effektiven Paediatric Basic Life Support Training für Kinder und Säuglinge führen könnte. Als direkte Konsequenz dieser Studie wurde der Paediatric Basic Life Support Unterricht in der Kinderklinik des Universitätsklinikums Essen geändert und alle Studierenden werden jetzt gemäß einem „Blended learning“ Design unterrichtet, das Online-Unterricht und Tutor-basierte-Übungen kombiniert.
The outcome of children with an out-of-hospital cardiac arrest is still poor, but bystander cardiopulmonary resuscitation can increase survival and minimise severe neurological sequelae. While teaching basic life support is standardised in emergency medicine classes, paediatric basic life support (PBLS) in neonates and toddlers is under-represented in paediatric curricula during university education. The appropriate mixture of E-learning and peer teaching lessons remains controversial in teaching paediatric basic skills. However, an increasing number of medical schools and paediatric classes switch their curricula to much cheaper and less tutor-dependent E-learning modules. We hypothesise that a peer teaching lesson is superior to a PBLS video demonstration with co-extensive contents and improves knowledge, skills and adherence to resuscitation guidelines. METHODS: Eighty-eight medical students were randomly assigned to a video PBLS lesson (n = 44) or a peer teaching group (n = 44). An objective structured clinical examination was performed immediately after the class and at the end of the semester. RESULTS: Students taught by a peer teacher performed significantly better immediately after the initial course and at the end of the semester when compared to the video-trained group (P = 0.008 and P = 0.003, respectively). In addition, a borderline regression analysis also revealed a better resuscitation performance of students instructed in the peer teaching group. CONCLUSIONS: In our setting, peer teaching is superior and more sustainable than a co-extensive video demonstration alone when teaching PBLS to medical students. However, additional studies with combinations of different teaching methods are necessary to evaluate long-term outcomes.

Zitieren

Zitierform:
Zitierform konnte nicht geladen werden.

Rechte

Nutzung und Vervielfältigung:
Alle Rechte vorbehalten