The Effects of Linguistic Competencies and Civic Literacy on Political Decision-making in School – First Results of the Interdisciplinary Project, “SchriFT II”

The ability to form political judgements and to make decisions is a key competence for the political participation of citizens in democracy. This study is based on the results of “SchriFT II” project, which finds that missing literal competences constitute a disadvantage for success in school and political participation, especially when connected with a migration background (multivariate analysis t(305)=3.385, p<.001, r=.19). We assume that text-genre based epistemic writing, which connects linguistic action patterns with linguistic expressions, is an effective instrument for encouraging language and subject-integrated learning. In the pilot study, we examine the political knowledge and decision-making skills of students in secondary schools in North Rhine-Westphalia.

Korrektur: Im deutschsprachigen Abstract im Dokument ist von einer „funktionalen Beschreibeaufgabe am Beispiel eines politischen Schaubildes“ die Rede. Diese Formulierung ist nicht zutreffend: Korrekt geht es um einen „politischen Sachtext“, wie es auch im aktualisierten Abstract auf dieser Seite zu lesen ist. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.

Politische Urteilsfähigkeit zählt zur Kernkompetenz von Bürgerinnen und Bürgern. Sie ist neben dem Fachwissen und der politischen Handlungsfähigkeit sowie Motivation gemäß des Politikkompetenzmodells (Detjen et al. 2012) die Basis für politische Partizipation. Die vorgestellte Pilotstudie basiert auf den Ergebnissen aus dem interdisziplinären BMBF-Projekt „SchriFT II“. Darin wurden mit dem POWIS-Fachwissenstest (Cronbach’s α = .66) und einer funktionalen Beschreibeaufgabe am Beispiel eines politischen Sachtextes die Fach- und Schreibkompetenzen von Schülerinnen und Schülern der 7. und 8. Klasse an Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen unter Berücksichtigung des Migrationshintergrunds im Fach Politik getestet. Insbesondere Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund schneiden in beiden Tests schlechter ab (multivariate analysis zum Fachwissen t(305)=3.385, p<.001, r=.19 und zur Schreibaufgabe t(414) = 2.408 p < .05). Ähnlich wie beim Fachwissenstest ist dieser Effekt schwach ausgeprägt mit r = .12. Es wird angenommen, dass fehlende bildungs- und schriftsprachliche Kompetenzen ein Chancennachteil für schulische und politische Beteiligung sind. In der hier berichteten Pilotstudie innerhalb des BMBF-Projektes SchriFT II wird der Stand des Fachwissens anhand eines verbesserten Testinstruments (Cronbach’s α = .776) und zusätzlich der Stand der Schreibkompetenz zum politischen Begründen und Urteilen erhoben. Darauf aufbauend soll in einer Interventionsstudie im Pre-Post-Follow-Up-Design getestet werden, ob schreibfördernde Maßnahmen anhand eines genre cycles effektive Strategien für fachliches und fachsprachliches Lernen sein können.

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