Die ´Atomisierung` der KPD zwischen 1923-1927 am Beispiel des KPD-Bezirks Ruhrgebiet
„Die ´Atomisierung` der KPD zwischen 1923 – 1927 am Beispiel des KPD-Bezirks Ruhrgebiet“ gelangt zu mehreren neuen Erkenntnissen für die Geschichtswissenschaft im Allgemeinen und für die Historische
Kommunismusforschung im Besonderen:
· Sie erkennt die ´Atomisierung` der Mitgliedschaft der KPD in kleine und kleinste Betriebszellen als
qualitative Veränderung der Organisationsstruktur der KPD – ein Problem, das die Historische
Kommunismusforschung bisher nicht untersucht hat – die die KPD zwischen 1925-1927 in eine nur noch
schwer zu reformierende Partei verwandelte.
· Sie weist nach, dass die aus der SPD stammende Gruppe Der Kampf im Ruhrgebiet ein
eigenständiger Gründungsbestandteil der KPD war – was bisher von der Historischen
Kommunismusforschung übersehen worden ist.
· Sie belegt die Bildung einer linkskommunistischen Opposition im Ruhrgebiet gegen die moderate
KPD-Führung um Paul Levi, dreiviertel Jahr bevor sich in Berlin die linke Opposition um Ruth Fischer
und Arkadi Maslow bildete.
· Sie rückt die Bedeutung der Union der Hand- und Kopfarbeiter im Ruhrgebiet ins Rampenlicht – die
von der Historischen Kommunismusforschung bisher nicht eingehend untersucht wurde – was die übliche
Beurteilung der Gewerkschaftspolitik der KPD durch die Historische Kommunismusforschung in Frage
stellt.
· Sie weist an Hand der KPD des Ruhrgebiets nach, dass zu den linkskommunistischen
Oppositionsgruppen die Fraktion der Chemnitzer Linken gezählt werden muss, die keineswegs wie andere
linke Fraktionen bis 1928/1929 ausgeschaltet worden ist, sondern zu einem Kernbestandteil der
„ultralinken“ KPD der Spätphase der Weimarer Republik wurde – was der Sicht auf die Fraktionen der
KPD durch die Mehrheit der Historischen Kommunismusforschung und damit der Theorie der sog.
Stalinisierung widerspricht.
· Sie entdeckt die kleine radikal linke Fraktion Linker Flügel der KPD / Linke Arbeiteropposition in
der KPD Ruhrgebiet – die der Historischen Kommunismusforschung bisher unbekannt war.
· Sie belegt die Fortexistenz der Gruppe Kommunistische Politik bis 1930, während die Historische
Kommunismusforschung von ihrer Auflösung Ende 1927 ausgeht.
· Sie findet Indizien für die Fortexistenz der Weddinger Linken in Bielefeld bis 1936 – während die
Historische Kommunismusforschung diese Gruppe mit dem Jahr 1930 als aufgelöst ansieht.
· Nicht zuletzt werden historische Persönlichkeiten der Arbeiterbewegung, die zumindest für die
lokale Geschichte z. B. in Duisburg (Carl Minster, Rosi Wolfstein), Essen (Arthur Hammer), Dortmund
(Christoph Wünnenberg u. a.), Bocholt (Josef Schmitz), Buer (Felix Szymczak und Josef Restetzki),
Wattenscheid (Johann Triebeck) und Ickern (Hans Körbs) Bedeutung gehabt haben, ebenso vor dem
Vergessen bewahrt werden wie die große rätedemokratische Bergarbeitergewerkschaft Union der Handund
Kopfarbeiter und die Opposition der Arbeiterbewegung im Ruhrgebiet gegen den Ersten Weltkrieg.
Oberhausen, den 02.06.2017
Peter Berens
Erkennt die ´Atomisierung` der Mitgliedschaft der KPD in kleine und kleinste Betriebszellen als qualitative Veränderung der Organisationsstruktur der KPD, die die Kommunistische Partei Deutschlands zwischen 1925 -1927 in eine nur noch schwer zu reformierende Partei verwandelte.
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