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Political Storytelling : From Fact to Fiction

Facts don’t speak for themselves they need to be told. And how and who tells them has significant implications. Recent political events such as the global refugee crisis, the Greek-EU bailout negotiations and the Russia-Ukraine crisis are apt examples of the malleability of facts, showing that truth itself is contested, and the only way to transform vague descriptions into meaningful, coherent interpretations of 'reality' is to utilize the persuasive power of storytelling with all its intended and unintended consequences.

Despite increasing interest, and the linguistic turn in the social sciences, the role of fiction and narrative in explaining, representing and inventing identities and frames as well as giving meaning to political practices has been largely absent. In order to begin to change this, this Global Dialogue focuses on narrative and fiction as a critical, albeit under-researched, element in the social sciences and brings together different disciplines from the social sciences and development studies to literature and cultural studies to reflect on these various matters. This multi-disciplinary publication is the result of a workshop that took place in Duisburg in May 2015, which also sought to expand on how academic work in the social sciences is analyzed, written, and presented. The contributions are inspired and expand on this spirit and the various issues discussed at this event.

(from the introduction by the editors)

Fakten sprechen nicht für sich selbst, sie müssen gesagt werden. Und wie als auch von wem diese gesagt werden, hat bedeutende Auswirkungen. Jüngste politische Ereignisse wie die globale Flüchtlingskrise, die EU-Verhandlungen mit Griechenland oder auch die Russland-Ukraine-Krise sind Beispiele für die Gestaltbarkeit von Fakten und verdeutlichen, dass Wahrheit selbst stets umstritten bleibt. Der einzige Weg, vage Beschreibungen in bedeutungsvolle, kohärente Interpretationen der Realität umzuwandeln, ist die überzeugende Kraft des Storytelling mit all seinen intendierten und nicht intendierten Konsequenzen.

Trotz wachsendem Interesse und dem linguistischen "Turn" in den Sozialwissenschaften, bleibt die Rolle von Fiktion und Narrativen beim Erklären, Repräsentieren und Erfinden von Identitäten und Deutungsrahmen sowie politischen Praktiken weitgehend unberücksichtigt. Um dies zu verändern, widmet sich dieser Global Dialogue Narrativen und Fikiton als kritische, wenn auch bislang nur wenig erforschte Elemente in den Sozialwissenschaften und bringt unterschiedliche Disziplinen, von den Sozial- und Entwicklungs- über Literatur- und Kulturwissenschaften, zusammen, um diese Aspekte zu reflektieren. Dieser multidisziplinäre Beitrag ist das Ergebnis eines Workshops vom Mai 2015 in Duisburg, der ebenso das Ziel verfolgte, das Verständnis darüber zu erweitern, wie akademische Arbeit in den Sozialwissenschaften analysiert, geschrieben und präsentiert wird. Die einzelnen Beiträge in diesem Band sind von den zahlreichen Diskussionen des Workshops inspiriert.

Das Zusammenspiel von Fakt und Fiktion und der Einfluss von Narrativen auf unser Verständnis von Politik haben bedeutende Auswirkungen darauf, wie Politik wahrgenommen wird und wie vor diesem Hintergrund Kooperation zu einem erreichbaren, realisitischen Ziel wird. Die Beiträge dieses Bandes verdeutlichen, dass das politische Leben des 21. Jahrhunderts immer komplexer wird und nur erfasst werden kann, wenn diese bislang unterrepräsentierten Aspekte berücksichtigt werden. Wir müssen Literatur, Filme, Videospiele und andere Medien als Untersuchungsobjekte ernst nehmen, wenn wir die kulturelle Einbettungn von Politiken verstehen wollen. Dieser Band versucht genau das und ruft WissenschaftlerInnen dazu auf, einen kontinuierlichen globalen Dialog über Narrative und Fiktion als konstitutive Elemente von Politik zu hegen.

(übersetzte Auszüge aus der Einleitung der Autoren)

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