Charakterisierung zirkulierender Tumorzell-Subgruppen bei Nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) und ihre klinisch-prognostische Relevanz

Zirkulierende Tumorzellen (CTC) haben sich aufgrund ihrer klinisch-prognostischen Aussagekraft zu einem vielbeachteten Gegenstand der Tumorforschung entwickelt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zirkulierende Tumorzellen (CTC) von Patienten, die an einem Nicht-kleinzelligen Lungenkarzinom (NSCLC) leiden, mithilfe immunomagnetischer Beads angereichert und isoliert. Diese Zellen wurden auf ihre Anwendbarkeit hinsichtlich eines möglichen prognostischen Vorhersagewertes mittels der Multi-Immunfluoreszenzfärbung und der real-time quantitativen Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion untersucht. Es wurden solche Marker ausgewählt, die eine Differenzierung zwischen epithelialen, mesenchymalen und stammzellartigen Eigenschaften ermöglichen. Ein etwaiger Zugewinn mesenchymaler oder stammzellartiger Eigenschaften der Tumorzellen im Kontext einer Epithelial-Mesenchymalen Transition wird in der Literatur mit einem aggressiveren Wachstum, höherem Metastasierungspotential und gesteigerter Resistenz gegenüber Chemotherapeutika in Verbindung gebracht. Das CTC-„Profil“ eines Patienten könnte so also in der Lage sein, wertvolle Informationen über den individuellen Krankheitsverlauf zu liefern. In der vorliegenden Arbeit weisen vor allem die Anwesenheit N-Cadherin-positiv gefärbter Zellen bei Patienten sowie verhältnismäßig erhöhte Expressionen von Keratin18, EpCAM und der Aldehyddehydrogenase1 auf eine prognostische Relevanz hin. Diese Arbeit zeigt Ansätze auf, sich der Anwendbarkeit von zirkulierenden Tumorzellen bei NSCLC-Patienten als prognostisches Werkzeug und als Möglichkeit zum individuellen Therapiemonitoring bzw. zur Therapiesteuerung einer Platin-basierten Chemotherapie zu nähern. Ein entscheidendes Ergebnis dieser Arbeit ist der Nachweis individueller Variationen der Zusammensetzung zirkulierender Tumorzellen beim NSCLC, welche mit unterschiedlichen klinischen Parametern korrelieren. Weiterhin konnte belegt werden dass diese Zellen sich als Ausgangspunkt für sogenannte „Downstream“-Analysen eignen (beispielsweise FICTION-Technik).

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