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Conceptualising Local Ownership as 'Reflexive Cooperation' : The Deferral of Self-government to Protect 'Unequal' Humans?

This article analyses how the concept of “local ownership” has been employed within policy frameworks in the context of peacebuilding since the late 1990s. It identifies the paradox that lies in the increasing willingness to transfer ownership to the local population and the also explicit assumption that self-determination and self-government have to be avoided in democratisation and post-conflict situations. It is argued that the paradox, the fact that ownership and self-government have opposed connotations within contemporary frameworks of peacebuilding, is important to be questioned because in the literature this position is not contradictory. Far from being seen as a strategy containing an irreconcilable paradox, local ownership is conceptualised so that it resolves at the same time two problems at the core of international governance settings: it limits the international administrators intrusiveness in national affairs and avoids the risk of giving too much responsibility to local authorities. While it is presented as a step-forward strategy in all fronts, the conclusion of this article is that the concept of ownership, as it has been interpreted by the discourses of peacebuilding analysed here, has been of little value to post-conflict societies and, furthermore, it has denied their moral and political autonomy. This denial, disguised as a discourse that promises to embrace difference, is particularly flawed because it seems to put under permanent displacement the equality of intervened populations.
Dieses Paper analysiert, wie das Konzept “lokales Ownership” in politischen Rahmenbedingungen des Peacebuildings seit den späten 1990ern verwendet wird. Es identifiziert das Paradoxon, welches zwischen der zunehmenden Bereitschaft liegt, Ownership an lokale Bevölkerung zu übertragen und der ebenfalls expliziten Annahme, dass Selbstbestimmung und Selbstverwaltung in Demokratisierungsprozessen und Post-Konflikt-Situationen vermieden werden müssen.
Es wird argumentiert, dass die Untersuchung dieses Paradoxons wichtig ist, da die Tatsache, dass Ownership und Selbstverwaltung gegensätzliche Konnotationen in den gegenwärtigen Peacebuilding Frameworks aufweisen, in der Literatur nicht als widersprüchlich wahrgenommen wird.
Anstatt als eine Strategie für die Eingrenzung eines nicht zu vereinbaren Paradoxons gesehen zu werden, wird lokales Ownership als Konzept beschrieben, welches zwei grundsätzliche Probleme internationaler Governance-Konfigurationen gleichzeitig löst: es begrenzt das Eingreifen internationaler Administratoren in nationalen Angelegenheiten und vermeidet das Risiko, zu viel Verantwortung an lokale Autoritäten abzugeben. So wird das Konzept von Ownership also in den hier analysierten Diskursen im Peacekeeping als durchweg progressive Strategie interpretiert. Das Paper hingegen resümiert, dass das Konzept von Ownership nur von geringem Wert für Post-Konflikt-Gesellschaften war und stellt darüber hinaus fest, dass das Konzept die moralische und politische Autonomie lokaler Gesellschaften ablehnt. Diese Ablehnung, getarnt unter einem Diskurs, der verspricht Unterschiede anzunehmen, ist insbesondere fehlerhaft, weil sie permanent die Gleichheit zwischen den von internationaler Seite beobachteten Gesellschaften und allen anderen souveränen Nationen auf Dauer hinauszögert.
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