The Bank of Japan – Institutional Issues of Delegation, Central Bank Independence and Monetary Policy

The question of how to design central banks has been the subject of substantial political and economic disputes for a long time. There is a worldwide trend of governments to grant independence to their central banks. However, central bank independence is a complex and multifaceted institutional design. This thesis adds a viewpoint from Japan and tries to contribute to the discussion of central bank independence by means of an in-depth analysis of the institutional issues of the Bank of Japan. The Japanese Diet enacted a new Bank of Japan Law (BJL) in June 1997, which came into effect on 1 April 1998. This new law granted the BOJ independence, and ended the era of a central bank, which was legally dependent on the Government and the Ministry of Finance for over half a century. This thesis put its focus on three subjects. The first deals with the question of political delegation and answers the question why the BOJ was granted independence in 1998. The second subject is a de iure analysis of the new Bank of Japan Law, concentrating on an investigation of central bank independence, accountability and transparency. The third pillar presents case studies, which analyse how the BOJ interacts with the government and politicians, and tries to answer the question whether the BOJ can be viewed as a de facto independent central bank. Key words: central bank independence, Bank of Japan, monetary policy. <p>Diese Dissertation untersucht Gründe, Ergebnisse und Auswirkungen der 1998 erlangten Autonomie der japanischen Zentralbank. Dabei wird der Aufbau, die Organisation und rechtliche Rahmen der „neuen“ Bank of Japan (BOJ) ebenso herausgearbeitet wie die Auswirkungen auf geldpolitische Entscheidungen. Die Dissertation besteht aus drei Teilen. Der erste Teil beschäftigt sich mit der Entscheidung von politischen Entscheidungsträgern Geldpolitik an eine unabhängige Zentralbank zu delegieren. Populäre Delegationstheorien wie die makroökonomische Begründung (Berger et al. 2000; Cukierman et al. 1992), die Partisan Theorie (Hibbs 1977; Alesina 1988), das Ungewissheitsargument (Goodman 1991), Interessengruppen (Posen 1998), die Stabilitätshypothese (Bernhard 1998, 2002) und die internationale politische Ökonomie (Maxfield 1997) werden für Japan wiederlegt. Es wird argumentiert, dass ein Konzept aus „Blame avoidance“ und politischen Faktoren die Zentralbankreform in Japan am besten erklärt. Der zweite Teil ist eine de iure Analyse der Zentralbankunabhängigkeit der BOJ einschließlich Rechenschaftspflicht und Zentralbanktransparenz. Der dritte Teil analysiert die de facto Unabhängigkeit und wie japanische Politiker versucht haben, die Geldpolitik der Bank of Japan zu beeinflussen. Trotz einiger rechtlicher Mängel im neuen Bank of Japan Gesetz, hat die BOJ substantiell mehr de iure Unabhängigkeit und Transparenz im Vergleich zum alten Zentralbankgesetz. In Bezug auf die de facto Unabhängigkeit war die Bank of Japan sehr erfolgreich ein hohes Maß an Unabhängigkeit durchzusetzen, obwohl Regierungsvertreter und Politiker seit Beginn des neuen Gesetzes viel Druck auf die Bank of Japan ausgeübt haben. Schlagwörter: Zentralbankunabhängigkeit, Bank of Japan, Geldpolitik

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