Selbstregulationsprozesse und Hausaufgabenmotivation im Chemieunterricht

Hausaufgaben werden zumeist aufgegeben, um durch eine selbstständige und selbstregulierte Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten eine zusätzliche Lernzeit zu bieten, doch ein Effekt dieser zusätzlichen Lernzeit auf den Lernerfolg konnte bisher nicht nachgewiesen werden. Vielmehr spielen neben der Kenntnis und Anwendung von Selbstregulationsstrategien motivationale Überzeugungen eine Rolle und beeinflussen die Anstrengung bei der Hausaufgabenerledigung. Die mit dieser Arbeit verfolgten Ziele sind die Untersuchung des Einflusses von Hausaufgabenarten mit systematisch variierten Merkmalen auf die motivationalen Überzeugungen der Lernenden und die Untersuchung des Einflusses der motivationalen Überzeugungen auf die Hausaufgabenanstrengung und den Lernzuwachs der Lernenden. Dabei zeigt sich ein Einfluss der Merkmale Kontext und Anforderungsniveau der Inhalte auf die motivationalen Überzeugungen der Lernenden sowie ein Zusammenhang dieser Überzeugungen für zwei aufeinander folgenden Hausaufgaben. So wirkt sich ein Zuwachs der Motivation bei einer Aufgabenbearbeitung positiv auf die Motivation vor der Bearbeitung der nächsten Aufgabe aus, eine Abnahme der Motivation hingegen negativ. Lernende, die alle Aufgaben höher wertschätzen, erfahren einen größeren Lernzuwachs.

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